Sami Khedira will bei real Madrid verlängern Foto: dpa

Champions-League-Sieger, Weltmeister, Gewinner des Weltpokals – Sami Khedira hat in diesem Jahr fast alles gewonnen, was man im Fußball gewinnen kann. Dennoch geht sein Blick nun nach vorn.

Stuttgart/Madrid - Der Weltmeister will sich im Konkurrenzkampf bei Real Madrid neu bewähren. „Ich bin schon wieder auf einem guten körperlichen Niveau und deshalb sehr zuversichtlich, dass ich bald wieder meine Einsatzzeiten haben werde“, sagte Khedira den Stuttgarter Nachrichten.

Einen Vereinswechsel in der Winterpause schließt er aus. Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Königlichen würde der frühere Stuttgarter gern verlängern: „Wenn wir da eine Lösung finden, bin ich glücklich.“ Trotz der großen Konkurrenz im Real-Mittelfeld – auch durch Toni Kroos. „Ich bin ein Freund von starker Konkurrenz“, sagte Khedira und lobte den Nationalmannschaftskollegen: „Er macht es überragend und ist nach einem halben Jahr schon ein Fixpunkt in unserem Spiel.“ Eine Rückkehr zum VfB Stuttgart sei derzeit kein Thema, auf lange Sicht aber nicht ausgeschlossen: „Ich trage den VfB immer im Herzen, momentan hat der Verein sportliche Schwierigkeiten, dennoch glaube ich, dass man im Leben – und speziell im Fußball – nie Nein sagen sollte. Warum also sollte ich diese Tür zumachen?“

Die derzeitige Lage der Nationalmannschaft beurteilt Khedira zuversichtlich: „Jeder weiß, dass er eine Schippe drauflegen muss“, sagte der27-Jährige über die Fortsetzung der EM-Qualifikation, „es stehen richtungsweisende Spiele an, wir werden alles daran setzen, wieder überzeugende Partien abzuliefern. Und wir wollen uns souverän für die EM qualifizieren. Der Erfolg in Spanien war da schon ein guter Schritt in die richtige Richtung.“

Vor dem 1:0-Sieg gegen den amtierenden Europameister sang Khedira die deutsche Nationalhymne mit – entgegen seiner bisherigen Gewohnheit. „Für mich war immer klar: Aus Respekt vor meinem zweiten Heimatland, Tunesien, singe ich keine der beiden Hymnen“, sagte Khedira und ergänzte: „Dann haben wir bei der WM gegen die USA gespielt, Jürgen Klinsmann hat die deutsche und die amerikanische Hymne mitgesungen – und ich hab mir gedacht: Das ist auch ein guter Weg.“ Dass er als Nationalspieler auch eine Vorbildfunktion hat, ist Khedira bewusst: „Ich weiß, dass andere sich mich zum Vorbild nehmen, ich weiß aber auch: Es ist nicht immer einfach, dieser Rolle gerecht zu werden, da wir alle ja auch Privatpersonen mit Ecken und Kanten sind, die auch Fehler machen.“