Bei schönstem Wetter haben die Besucher die neu gebaute Terrasse eingeweiht. Foto: Woydt

Auf der Etzelfarm ist die neue Terrassenfläche eingeweiht worden. Ein neuer Schweinestall ist in Planung. Schweine seien unkompliziert zu halten, sagen die Verantwortlichen.

S-Süd - Rund 50 Gäste sind an diesem herbstlichen Nachmittag auf der Jugendfarm am Bopser zusammengekommen. Die großen und kleinen Besucher haben es sich bei frischgepresstem Apfelsaft und selbst gebackenem Kuchen auf den Bierbänken gemütlich gemacht. Ein Vorstandsmitglied der Farm sorgt mit einem seiner Musikschüler für die musikalische Untermalung: Auf Trommeln und einem Xylofon geben sie verschiedenste Musikstücke zum Besten. Die Feierlichkeiten haben am vergangenen Freitag auf der neugestalteten Terrassenfläche vor dem Farmhaus der Etzelfarm statt gefunden. Mit dem bunten Herbstfest ist sie eingeweiht werden.

Innerhalb von zwei Wochen wurde die Fläche neu gepflastert. Der Vater eines ehemaligen Kinderhaus-Kindes hatte mit seinem Gartenbauunternehmen die Umgestaltung übernommen. „Das war einer der ersten Aufträge, die wir nach außen vergeben haben“, sagt Christine Bender, eine Mitarbeiterin der Etzelfarm. Außerdem wurde eine Dränage eingezogen, damit das Regenwasser nicht die gesamte Erde den Berg hinunterspült. „Das waren teilweise wie Sturzbäche und wir haben den ganzen Dreck ins Haus getragen“, sagt Bender.

Ferkel sollen im Frühjahr einziehen

Ein weiteres angedachtes Bauvorhaben ist ein neuer Schweinestall. Dort sollen im Frühjahr zwei schweinische Bewohner einziehen. Bei einer Besichtigung auf der Jugendfarm in Zuffenhausen war der Wunsch nach weiteren Vierbeinern noch konkreter geworden. „Schweine brauchen gar nicht so viele Extras wie wir anfangs dachten“, sagt Bender. Sie hatten mit einer neuen Küche und teurem Spezialfutter gerechnet. Doch Schweine seien viel unkomplizierter. Allerdings werden es keine ausgewachsenen Tiere sein, sondern Ferkel, die auf der Jugendfarm einziehen. Schweine vertragen nur wenig Stress, und müssten daher von Anfang an daran gewöhnt werden.

„Wir wollen nach und nach die Jugendfarm neu gestalten“, erklärt Christine Bender. Nach der Terrasse und dem Schweinestall soll auch der Hasenstall erneuert und umgebaut werden. Doch das sei erst einmal noch Zukunftsmusik. Aufgrund der Umbaumaßnahmen seien die Kassen leergespült. Um sie wieder aufzufüllen, können die Besucher bei der Terrassen-Einweihung einen bemalte Pflasterstein oder von den Mitarbeitern selbst genähte Taschen und Beutel gegen eine kleine Spende erwerben. Um die Welt ein klein wenig vom Plastik zu befreien, haben sie das Projekt „Plastik kommt mir nicht in die Tüte“ ins Leben gerufen. Die Stoffe für die Beutel haben sie geschenkt bekommen, manchmal verwerten sie auch alte Kleidungsstücke wieder. „Es ist uns wichtig, einen Beitrag zu leisten“, sagt Bender.

Bei den großen Besuchern kommen die Taschen besonders gut an. Jeder will einer der bunten, modernen Beutel ergattern. Die Kinder interessieren sich mehr für die Apfelsaftpresse. Darin wird mit Druck der Saft aus den zerkleinerten Äpfeln herausgepresst. Das Obst kommt aber nicht vom Gelände der Jugendfarm, sondern aus dem Garten der Familie Bender.

Für das Team der Etzelfarm ist das Fest ein voller Erfolg. Es sind viele Mitglieder gekommen. Was sicherlich auch am schönen, trockenen Wetter liegt. Zwar haben die Mitarbeiter zur Sicherheit auch drinnen dekoriert, aber es zieht alle Besucher nach draußen – auf die neue Terrasse.