Stürmisch war's bislang im Januar, das Wetter zeigte sich außerdem von seiner milden und regnerischen Seite. Doch bald soll es kälter werden. Foto: dpa

Der Winter ist bisher so gut wie ausgefallen. Jetzt wird es ein wenig kälter, und auch Schnee ist in Sicht - zumindest im Süden. Im Norden stehen nach Dauerregen große Flächen unter Wasser.

Offenbach - Langsam wird es kälter in Deutschland. „Wir kriegen normale Wintertemperaturen“, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach. Das bedeutet einstellige Werte tagsüber, auf den Bergen Dauerfrost und nachts vielerorts Minusgrade. Am Wochenende schneit es bis in tiefe Lagen, vor allem im Süden. Die erste Januarhälfte war laut DWD viel zu mild. Die Durchschnittstemperatur habe in den ersten 14 Tagen um 4,1 Grad über dem vieljährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 gelegen. Auch der Dezember war schon zu warm. Beim Niederschlag waren in den ersten beiden Januar-Wochen im bundesweiten Durchschnitt schon gut 60 Prozent des Solls erreicht, im Norden hatte es bis dahin sogar so viel geregnet wie sonst im ganzen Monat.

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In Schleswig-Holstein hatte der Dauerregen Felder und Wiesen unter Wasser gesetzt sowie die Pegelstände von Flüssen und Seen in die Höhe getrieben. „Wir haben eine angespannte Situation“, sagte der Geschäftsführer des Eider-Treene-Verbands, Sven Wollesen, der Deutschen Presse-Agentur. Das monatliche Niederschlags-Soll ist mit 60 Litern je Quadratmeter im Landesmittel schon erreicht. Vielerorts können die Böden kaum noch zusätzliches Wasser speichern.

Im Süden war es nicht so nass, und auch Schnee fehlte. Wintersportler können sich aber auf das kommende Wochenende freuen: Am Samstag und Sonntag sei in Bayern mit Schnee zu rechnen, sagte Volker Wünsche vom DWD in München. Während im Flachland nur eine dünne Schneedecke zu erwarten sei, könne sich im Alpenraum und im Bayerischen Wald eine Neuschneedecke von 20 Zentimetern und mehr ansammeln.