Freude übers erste Album: Der Hip-Hopper MC Bruddaal aus Schorndorf Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

MC Bruddaal hat sein erstes Album herausgebracht und tritt am Freitag, 13. März, im Club Zentral auf. Ein Gespräch über sein neues Album und Exil-Schwaben in den USA.

Herr Brislow, wir haben uns im November 2013 zum letzten Mal unterhalten, vergangene Woche ist Ihr erstes Album erschienen. Wieso hat es so lange gedauert?
Ursprünglich hatte ich es für Frühjahr 2014 angekündigt. Da war aber geplant, nur eine kleinere CD zu machen. Dann habe ich aber bei House of Music einen Kooperationspartner gefunden. Das ist ein wunderbares Studio, in dem schon die Fantastischen Vier aufgenommen haben, die arbeiten also ganz professionell. Mit denen habe ich mich an den Feinschliff für das Album gemacht, und das hat einfach länger gedauert. Ich wollte aber auch nicht schnell irgendwas machen, sondern so lange daran feilen, bis ich zufrieden bin. Und ich denke, dass es am Ende gut geworden ist.
Machen Sie immer noch alles in Eigenregie, jetzt da Sie mit einem Studio zusammenarbeiten?
Ich habe immer gern das Gefühl, alles selber zu machen. Deswegen habe ich auch die ganzen Lieder in einem kleineren Studio fertig aufgenommen und bin dann mit dem Ergebnis zu House of Music gegangen. Da haben wir alles überarbeitet und zum Beispiel Instrumente ausgetauscht. Aber die Idee, wie sich ein Song anfühlen soll, kommt von mir.
Beginnt mit dem Album jetzt Ihre Karriere als Popstar?
Ich bin mit den ersten Verkaufszahlen ganz zufrieden, aber ich würde mich jetzt nicht als Popstar bezeichnen. Mit meiner Musik hole ich die Leute ja nicht emotional ab, sondern will sie unterhalten. Und das macht mir viel Spaß, vor allem, wenn ich auf der Bühne lustige Geschichten erzählen kann. Und jetzt habe ich auch endlich genug Lieder, um eine Dreiviertelstunde aufzutreten, das war ja bisher nicht so. Das mache ich jetzt, solange ich kann und es mir Spaß macht. In MC Bruddaal steckt mittlerweile so viel Schweiß und Arbeit, dass es ein echtes Herzensprojekt von mir ist.
Kommen Ihre Fans nur aus Stuttgart und der Region, oder sind da auch welche aus exotischeren Regionen wie Karlsruhe dabei?
Die kommen vor allem aus Baden-Württemberg, wobei Baden und damit Karlsruhe wohl eher weniger vertreten ist. Aber ich habe auch Bestellungen von Exil-Schwaben in Berlin oder Leipzig bekommen. Am exotischsten sind Amerika und Australien. Mich hat sogar einmal eine Deutschlehrerin aus den USA angerufen und wollte wissen, ob sie den Text von meinem Lied „Kehrwoch“ für ihren Unterricht verwenden darf.
Was erwartet uns auf Ihrem Album „Bollahits“?
Bruddaale Hits natürlich, die die Leute zum Lachen bringen sollen.