Peter Gabriel am Sonntag in der ausverkauften Schleyerhalle in Stuttgart. Foto: PPFotodesign.com

Die Songs des Album „So“ aus dem Jahr 1986 hat Peter Gabriel am Sonntagabend in den Mittelpunkt seines Konzerts in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle gerückt.

Stuttgart - Die Songs des Album „So“ aus dem Jahr 1986 hat Peter Gabriel am Sonntagabend in den Mittelpunkt seines Konzerts in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle gerückt. Vor 12.000 Zuschauern spielte Gabriel Lieder wie „Sledgehammer“, „Mercy Street“ oder „In Your Eyes“. Der britische Sänger wurde dabei von denselben Musikern begleitet, mit denen er in den 1980ern mit dem damals neuen Album in Stuttgart gastierte. Während sich der 63-Jährige bei den „So“-Stücken der Treue zum eigenen Werk verpflichtet fühlte, ging er mit seinem restlichen Repertoire freier um. Auf dem Programm standen beispielsweise „Solsbury Hill“ oder „Family Snapshot“.

Für Gänsehaut sorgte das Stück "Biko" - eine weitere zeitreise in die 80er:  „Was jetzt passiert, liegt an euch“, sagte Peter Gabriel am späten Abend des 16. Juni 1987 in der Stuttgarter Schleyerhalle. Als letzten Song hat er „Biko“ gespielt, eine Nummer, die von dem Bürgerrechtler Stephen Biko erzählt, der 1977 Opfer der Polizeigewalt des Apartheidregime in Südafrika geworden war. Am Ende des Lieds drehte Gabriel sein Mikrofon in Richtung Zuhörer, ging von der Bühne der Stuttgarter Schleyerhalle. Schlagzeuger Manu Katché spielte den spröden Beat des Songs aber unverdrossen weiter, und das  Publikum sang den  „Biko“-Chor noch lange weiter. Bis irgendwann das  Saallicht anging.

Die gleiche Szene spielt sich am Sonntagabend noch einmal ab. Die 12.000 Besucher der Schleyerhalle geben minutenlang den „Biko“-Chor – auch wenn die Apartheid in Südafrika längste Geschichte ist.