Im Osten von Bagdad ist eine Autobombe explodiert Foto: EPA

Wieder sterben in Bagdad und Umgebung viele Menschen durch zwei Selbstmordattentate. Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich zu den Anschlägen bekannt.

Bagdad - Bei zwei Selbstmordanschlägen in Bagdad und Umgebung sind am Donnerstag mindestens 27 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden. In einem Gewerbegebiet der irakischen Hauptstadt starben alleine 15 Zivilisten, als ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug explodierte, wie die Polizei mitteilte. In der Stadt Tadschi - rund 20 Kilometer nördlich von Bagdad - fuhr ein Attentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Auto in einen Kontrollposten des Militärs. Sieben Zivilisten und fünf Soldaten kamen ums Leben.

Zu beiden Anschlägen bekannte sich die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat. Bei dem Attentat in dem Gewerbegebiet in dem Bezirk Neu Bagdad sollten demzufolge schiitische Kämpfer getroffen werden, bei jenem in Tadschi die irakische Armee.

Bei dem Anschlag in Neu Bagdad wurden mindestens 35 Menschen verletzt. Die Polizei teilte mit, die Zahl der Opfer könne noch steigen. Bei dem Attentat in Tadschi wurden 28 Verletzte registriert.

In den vergangenen Wochen gab es fast täglich Attentate in Bagdad. Behörden sehen die jüngsten Anschläge des IS als Versuch, den Kampf von der Front in die Hauptstadt zu tragen. Militäreinheiten versuchen derzeit, die vom IS kontrollierte Stadt Falludscha 65 Kilometer westlich von Bagdad zu erstürmen. Falludscha ist eine der letzten Hochburgen des IS im Westen des Iraks.