Regengüsse waschen immer wieder Riesenpfützen in den Ilse-Beate-Jäkel-Weg. Das soll sich nun ändern, die Kosten für den Asphalt schätzt die Stadt auf eine Viertelmillion Euro. Foto: Archiv Sägesser

Der Ilse-Beate-Jäkel-Weg ist ein kleiner Weg. Trotzdem hat er es in den vergangenen Jahren immer wieder in den Bezirksbeirat Sillenbuch geschafft. Nach langem Hin und Her soll er für eine Viertelmillion Euro asphaltiert werden.

Sillenbuch - Die Diskussion um den Ilse-Beate-Jäkel-Weg in Sillenbuch ist ähnlich lang wie sein Name. Und konfus ist sie noch dazu. „Der Ilse-Beate-Jäkel-Weg ist in der Tat eines der wirrsten Themen, die der Bezirksbeirat aktuell zu bieten hat“, sagt Philipp Kordowich, der Sprecher der Sillenbucher CDU.

Das Tiefbauamt plant, ein Stück des Schotterwegs zu asphaltieren. Es geht um den Abschnitt zwischen Florentiner Straße und Eichenhain. Dass voraussichtlich 2015 die Asphaltierer an den Ilse-Beate-Jäkel-Weg kommen, war insofern nicht vorgezeichnet, als dass sich die Bezirksbeiräte 2011 mehrheitlich gegen den schwarzen Belag ausgesprochen hatten. Stattdessen haben sie das Gartenamt beauftragt, den Weg frisch zu schottern. Mit dem Ergebnis waren die Lokalpolitiker allerdings alles andere als zufrieden. Schlicht, weil Wolkenbrüche schon bald wieder tiefe Pfützen in den Weg gespült haben.

2013 haben sich die Lokalpolitiker doch auf Asphalt geeinigt

Philipp Kordowich von der CDU erzählt, dass sich die Fraktionen daraufhin zusammengesetzt haben. Bei dieser Gelegenheit haben sich die Lokalpolitiker doch auf Asphalt geeinigt. Die CDU und die Grünen haben daraufhin Anfang 2013 einen entsprechenden Antrag gestellt. Einen Antrag für einen Kompromiss. Manche der Bezirksbeiräte hatten sich 2011 gegen Asphalt entschieden, weil der hinterste Teil des Weges entlang des Naturschutzgebiets Eichenhain verläuft. Dieser Abschnitt zwischen der Liliencronstraße bis zum Hermann-Löns-Weg soll nun unberührt bleiben. Stattdessen werden die Asphaltierer die Verbindung zwischen Ilse-Beate-Jäkel-Weg und Eichenparkstraße befestigen.

Der erste Antrag zum Thema stammt aus dem Jahr 2007, er war von den Bündnisgrünen im Bezirksbeirat. Die Fraktion hatte damals kritisiert, dass der Ilse-Beate-Jäkel zwischen der Florentiner Straße und dem Hermann-Löns-Weg – insbesondere für Radler und Senioren mit Rollatoren – zu pfützig, zu finster und zu schmal sei. Ergo haben sie gefordert, dass die Stadt den Weg befestigt, ihn verbreitert und Straßenlaternen aufstellt. Daraus wurde bekanntlich nichts.

Es ist ungewiss, ob das Geld für den Wegebau da ist

Nun soll ein neuer Anlauf unternommen werden. Nicolaus Welker vom Tiefbauamt sagt, dass sich die Verwaltung derzeit in der Planungsphase befinde. Diese wird wohl um Pfingsten herum abgeschlossen sein. Dann stünden auch die genauen Kosten für den Straßenumbau fest. Ohne die genauen Zahlen zu kennen, geht Nicolaus Welker von 250 000 bis 300 000 Euro aus. Für das Geld soll der Ilse-Beate-Jäkel-Weg asphaltiert und um etwa einen halben Meter verbreitert werden. Laut Nicolaus Welker könnten die Arbeiten nächstes Jahr erledigt werden – „wenn die Finanzierung steht“, wie er sagt.

Sollte das Tiefbauamt aus dem aktuellen Budget kein Geld dafür auftreiben, muss der Weg weiter warten, nämlich auf den Doppelhaushalt 2016/17. Dann bleibt genügend Zeit, dass sich die Bezirksbeiräte vielleicht doch wieder umentscheiden.