Foto: Michael Käfer

Die IHK-Bezirkskammer für den Rems-Murr-Kreis hat am Montag in der Schwabenlandhalle ihre 61 besten Auszubildenden geehrt.

Fellbach - Als Schule des Lebens bezeichnet mancher die Bundeswehr. Ob dies tatsächlich stimmt mag Ansichtssache sein. Zumindest für Sebastian Maar waren die Streitkräfte aber offenbar eine gute Vorbereitung auf seine Berufsausbildung. Bei der Ehrung der Prüfungsbesten der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr in der Fellbacher Schwabenlandhalle sagte der als Fachkraft für Schutz und Sicherheit Geprüfte und als bester gewerblicher Auszubildender geehrte Backnanger: „Aufgrund meiner Zeit bei der Bundeswehr hatte ich schon mit Objektschutz zu tun.“ Durch die Vorkenntnisse sei ihm die Lehrzeit nicht schwergefallen. Wolfgang Kelch von der nach seinem Vater benannten Friedrich-Kelch-Stiftung attestierte dem 25-Jährigen ein „sagenhaftes Ergebnis“ und zeichnete ihn mit dem Preis der Stiftung aus. Ebenfalls geehrt wurde der 21-Jährige Manuel Götz. Der Bürokaufmann aus Schorndorf-Weiler war bei den Abschlussprüfungen im Winter 2015/2016 bester kaufmännischer Auszubildender.

Unter den Gästen sind auch prominente Politiker

Bei der Veranstaltung am Montagabend bildete das Duo die Spitze von 53 mit einer Belobigung und acht mit einem Preis belohnten Auszubildenden. Vor den rund 200 Gästen, darunter die Landtagsabgeordneten Ulrich Goll (FDP) der direkt gewählte Willi Halder (Grüne), hob IHK-Vizepräsident Ullrich Villinger die hohe Bedeutung der dualen Berufsausbildung hervor. Dass immer mehr Jugendliche den Masterabschluss einem Meisterbrief vorzögen stimme ihn nachdenklich. „Ich hoffe, wir erleben nicht noch Zeiten, in denen die Akademikerarbeitslosigkeit steigt, während es an Praktikern mangelt“, sagte er stellvertretend für den in Koalitionsgesprächen gebundenen IHK-Präsidenten und CDU-Landtagsabgeordneten Claus Paal. Gleichzeitig betonte Ullrich Villinger die Bedeutung lebenslangen Lernens. Zudem gelte es für die Geehrten jetzt Berufserfahrung als Basis des eigenen Stils zu sammeln.

Auch der Preis der Friedrich-Kelch-Stiftung wird vergeben

Bei der zweimal pro Jahr stattfindenden Feier wurden diesmal die 61 Prüfungsbesten des rund 600 Auszubildende umfassenden Jahrgang geehrt. Ab einem Gesamtergebnis von 87 Punkten erhalten die Prüflinge eine Belobigung, wer mindestens 92 von 100 möglichen Punkten erreicht bekommt einen Preis. Zusätzlich wird der mit 250 Euro dotierte Preis der Schorndorfer Friedrich-Kelch-Stiftung an die jeweils besten gewerblich-technischen und kaufmännischen Auszubildenden vergeben.

Der Leitende IHK-Geschäftsführer Hans-Martin Gayer bedankte sich bei den Betrieben und deren Ausbildern, die den Jugendlichen im Kreis eine „solide und zeitgemäße Ausbildung“ ermöglichten. Dabei hob er ausdrücklich Unternehmen und Einrichtungen hervor, die leistungsschwächeren Bewerbern ebenfalls eine Chance gegeben hätten.

Gute Leistung haben aber nicht nur die im Hesse-Saal versammelten Berufsanfänger erbracht, sondern auch die musikalische Umrahmung der Feier wusste zu gefallen. Das aus den Sängerinnen Sarah Rudolf und Julia Wiesberg sowie den Gitarristen Jürgen Lengerer und Frank Rapke bestehende Quartett Voice & Boys bot neben Klassikern auch aktuellere Hits.