Auslosung der Mannschaften fürs Höfleswetzturnier im Clubhaus des ADAC (v.l.): Ensinger-Vetreter Bernd Leonhardt, Kickers-Trainer Horst Steffen, Turnierleiterin Ingrid Stützlein, VfB-Trainer Jürgen Kramny, ADAC-Vertriebsleiter Michael Treuter und StN-Redakteur Martin Haar Foto: Jan Reich

Kein Turnier dieser Art ist größer. Keines hat eine größere Tradition. Am 23. September wird das Höfleswetzturnier des ADAC Württemberg mit der Unterstützung der Stuttgarter Nachrichten und von Ensinger zum 43. Mal über die Bühne gehen.

Stuttgart - Kein Turnier dieser Art ist größer. Keines hat eine größere Tradition. Am 23. September wird das Höfleswetzturnier des ADAC Württemberg mit der Unterstützung der Stuttgarter Nachrichten und von Ensinger zum 43. Mal über die Bühne gehen.

Im Laufe der Jahre ist das Turnier für Jungs und Mädels aber auch zu einem Maßstab für die Stuttgarter Profi-Trainer geworden. Wer in der internen Höfleswetzer-Rangliste bei der alljährlichen Gruppenauslosung vorne liegt, muss ein Guter sein. Denn fast alle andern, die nur ein-, zwei- oder dreimal dabei waren, wurden vom VfB oder den Kickers vorzeitig in die Wüste geschickt.

Die bisherige Spitzenposition belegte bisher Ex-Kickers-Trainer Dirk Schuster (heute Darmstadt 98). Schuster, der viermal die Losfee spielte, muss sich seinen Platz an der Sonne nun mi Jürgen Kramny teilen. An Dienstag zog der VfB-Trainer des Drittliga-Teams zum vierten Mal in Folge die Lose in der ADAC-Geschäftsstelle. Dieses Mal zusammen mit Kickers-Coach Horst Steffen. Obwohl Kramny in seiner aktiven Laufbahn kein Stürmer war, zeigt er in dieser Situation den richtigen Riecher: „Wo ist der Champagner?“, fragte er scherzhaft.

Den tischt der Hausherr womöglich bei der fünften Auslosung auf, wenn das Höfleswetzturnier am Neckarpark ebenso erfolgreich über die Bühne geht wie die bisherigen. Doch davon ist auszugehen. Denn die beiden Turnier-Paten Kramny und Steffen wollen die Veranstaltung nach Kräften unterstützen. Denn der Charakter des Turniers weckt bei beiden große Gefühle. Der Straßen-Kick beherrschte auch die Jugend der beiden Trainer.

Steffen wird rührselig, wenn er zurückblickt. Vor allem, wenn es um die Geschichte der inoffiziellen Meisterschaft in seinem Quartier in Krefeld geht. „Damals stand das Spiel Stettiner Straße gegen Breslauer Straße an, aber ich sollte in die Schule und habe daher bitterlich geheult“, erzählt er so lebhaft, als sei alles erst gestern passiert. Keine Sorge: Es gibt ein Happy End. Mama Steffen hatte ein Einsehen mit ihrem Bub und ließ ihn kicken. „Ich habe mir fix mein Fahrrad geschnappt und bin auf den Bolzplatz gerauscht“, sagt Steffen und vergisst nicht zu erwähnen: „Meine Breslauer Straße hat natürlich gewonnen.“

Ähnliche Geschichte, anderer Ort: Ludwigsburg Weststadt. Es war das Revier von Jürgen Kramny. „Bei uns gab es zwei Möglichkeiten: das rote Plätzle oder den Kirchplatz. Aber wer zu spät zum Kick auf dem bevorzugten Platz kam, musste auf den Kirchplatz.“ Dort hatten die Jungs meistens einen besonderen Gegenspieler: den Mesner der Kirche. Der gute Mann fand es gar nicht erbauend, dass die Knirpse seine Kirchen-Tür zum Tor umfunktionierten. Der Kirchendiener pfiff den Wetz rigoros ab – hatte auf Dauer aber keine Chance gegen die Straßendribbler. Sie kamen immer wieder zurück. „Wir haben wirklich jede Möglichkeit genutzt, um zu kicken“, so der frühere Profi.

Diese Leidenschaft und Hartnäckigkeit hat Kramny und Steffen nach ganz oben gebracht. In den Profi-Fußball. Also dahin, wo die meisten jungen Kicker des diesjährigen Höfleswetzturniers auch hinwollen. Doch bei allem Ehrgeiz, den beide Trainer für enorm wichtig halten, mahnen sie die Jungs und Mädels: „Man darf das Fair Play nicht vergessen. Das soziale Verhalten auf dem Platz ist auch wichtig.“ Aus diesem Grund loben Kramny und Steffen die Initiative der Stuttgarter Nachrichten, erstmals einen Fair-Play-Preis auszuloben. Motto: Gewinnen ist gut, aber Fair geht vor.

Leonberg/Gäufelden - Nicht nur in der Landeshauptstadt, auch in der Region Stuttgart haben in den vergangenen Tagen Ganoven mit dem sogenannten Kettentrick Hilfsbereite ausgenommen. Auch in der Region Stuttgart fanden sie weitere Opfer.

Am Dienstag ging den Ganoven ein 61-Jähriger in der Leonberger Stohrerstraße auf den Leim. Die beiden Männer sprachen ihn dort gegen 11.50 Uhr aus einem grünen Mercedes heraus an und fragten ihn nach dem Weg. Der 61-Jährige unterhielt sich mit dem Fahrer, wobei der Beifahrer ihn am Hemdkragen ans Fahrzeug zog und auf eine Landkarte deutete. Schließlich drückte der Beifahrer dem Leonberger goldfarbene Ringe und Ketten minderer Qualität in die Hand. Der 61-Jährige war von allem so abgelenkt, dass er nicht bemerkte, wie der Beifahrer seine goldene Halskette im Wert von etwa 350 Euro stahl. Der Fahrer ist etwa 25 Jahre alt. Er hat ein dickliches Gesicht, dunklen Teint und eine Glatze. Sein Beifahrer ist circa 21 Jahre alt, hat ein schlankes Gesicht, schwarze kurze Haare mit Scheitel und ebenfalls einen dunklen Teint. Beide Männer sprachen gebrochen Deutsch und sind vermutlich Osteuropäer. Ihr Auto ist ein Kombi älteren Baujahrs mit Dortmunder Zulassung. Die Polizei bittet unter der Rufnummer 0 71 52 / 605 - 0 um Hinweise.

Am Montag ist eine 74-Jährige in Gäufelden-Nebringen (Kreis Böblingen) auf ähnliche Weise bestohlen worden. Sie ging gegen 13.30 Uhr in der Altinger Straße, als sie ein Fiat-Fahrer nach dem Weg fragte. Dabei stieg eine Frau aus dem Fond des Autos aus und umarmte die Seniorin, welche die Frau jedoch wegschob. Erst als das Auto in Richtung Herrenberg weitergefahren war, bemerkte die ältere Dame, dass ihr die Frau ihre goldene Halskette, ein Erbstück, gestohlen hatte. Der Fahrer ist circa 35 Jahre alt. Er hat eine normale Statur, bräunlichen Teint und krause schwarze Haare. Er stellte sich der Seniorin als Rumäne vor, sprach aber mit ihr Italienisch. Seine Komplizin ist 25 bis 30 Jahre alt und mollig. Sie hat einen hellen Teint, schwarzes Haar, ist auffallend klein und könnte eine Osteuropäerin sein. Die Polizei bittet unter der Rufnummer 0 70 32 / 9 54 91 - 0 um Hinweise.