Symbolbild Foto: dpa

Update Bei Demo von Kurden und linken Aktivisten kam es zu Ausschreitungen.

Update Heilbronn - Bei Krawallen am Rande einer Demonstration unter dem Motto „Frieden und Freiheit für Kurdistan“ sind am Samstag in Heilbronn 13 Polizisten und eine unbekannte Zahl an Protestierenden verletzt worden. Zwei der Demonstranten mussten im Krankenhaus versorgt werden, wie die Polizeidirektion Heilbronn mitteilte.

41 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, gegen 18 sollen Strafanzeigen ergehen, unter anderem wegen Körperverletzung. Ein Beamter habe ein so starkes Knalltrauma erlitten, dass er möglicherweise bleibende Schäden davontragen werde, sagte Polizeisprecher Rainer Köller. Insgesamt seien sechs Polizisten wegen ihrer Verletzungen dienstunfähig.

Nach Polizeiangaben waren aus der genehmigten Demonstration heraus, die von starken Polizeikräften begleitet wurde, plötzlich Knallkörper geflogen. Zudem hätten Demonstranten nach den Beamten getreten und sie geschlagen - teils mit Fahnenstangen. Die Beamten setzten daraufhin Pfefferspray ein. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben bei der Demonstration antifaschistischer Gruppen und des Kurdische Vereins Heilbronn bereits Gewalttaten erwartet und war deswegen mit rund 500 Beamten vor Ort. Das waren in etwa ebenso viele Personen, wie an der Demonstration teilnahmen.

Zudem habe man mit einer Gegenveranstaltung der nationalistischen türkischen „Grauen Wölfe“ gerechnet, die aber ausblieb, sagte Polizeisprecher Köller. Der Großteil der in Gewahrsam genommenen Demonstranten sei dem kurdischen Lager zuzurechnen, erklärte die Polizei. Sie wurden bis zum späten Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Demonstration wurde nach den Krawallen aufgelöst.