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Stadt Stuttgart rechnet mit zweistelligem Millionenbetrag des Sportwagenbauers Porsche.

Stuttgart - Der Landeshauptstadt steht 2011 ein unverhoffter Geldsegen ins Haus. Grund ist eine Einigung zwischen dem Finanzamt Stuttgart und der Porsche Holding. Die Dachgesellschaft des Sportwagenbauers hatte für das Geschäftsjahr 2007/2008 Gewinne erzielt. Deren steuerliche Bewertung war bis vergangene Woche strittig.

Die Holding hatte wegen der unklaren Lage zur Sicherheit 1,3 Milliarden Euro zurückgestellt. Bezahlt werden müssen nach der Einigung mit den Finanzbehörden nun 626 Millionen Euro an Steuern und Zinsen. Aus diesem Betrag fließt sowohl Körperschaftsteuer als auch Gewerbesteuer an die Porsche-Unternehmensstandorte, also auch nach Stuttgart. Wie hoch der Anteil der Landeshauptstadt sein wird, war angesichts des komplizierten Verteilungsschlüssels am Dienstag von der Finanzverwaltung nicht zu sagen. "Wir rechnen mit einem zweistelligen Millionenbetrag, der 2011 bei uns eingehen wird", sagte Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) auf Anfrage.

Die zusätzliche Zahlung hatte Föll im Finanzzwischenbericht der vergangenen Woche noch nicht berücksichtigen können. Bisher ist für 2011 eine neue Kreditaufnahme von 143,2 Millionen Euro geplant, in diesem Jahr sollen es 128 Millionen sein. Die Neuverschuldung 2011 soll sich durch die zusätzliche Steuereinnahme verringern. An der Rekord-Neuverschuldung der Stadt ändere sich dadurch aber im Prinzip nichts, warnt Föll vor neuen Ausgabewünschen.