Sechs Tore für Frisch Auf in Polen: Linksaußen Andreas Berg Foto: Baumann

Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen ist die Teilnahme an der EHF-Pokal-Gruppenphase kaum mehr zu nehmen. Den Grundstein legt die Mannschaft von Trainer Magnus Andersson mit einer konzentrierten Leistung beim 39:29 im polnischen Zabrze. Das Rückspiel geht an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in der EWS-Arena über die Bühne.

Zabrze/Göppingen - Die Logen sind ausverkauft, knapp 3000 Tickets bereits verkauft: Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen kann trotz des unerwartet klaren Hinspielergebnisses in der dritten EHF-Pokal-Runde beim Rückspiel mit einer gut gefüllten EWS-Arena rechnen. Trainer Magnus Andersson ließ nach dem 39:29 (20:17) bei Gornik Zabrze erst gar nicht den Verdacht aufkommen, dass die zweite Begegnung an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) zu einem lockeren Trainingsspielchen werden könnte. „Wir wollen konzentriert spielen, den Zuschauern etwas bieten und das Spiel gewinnen“, stellte der Schwede klar.

Die Außen erzielen zusammen 17 Tore

Beim stark ersatzgeschwächten Tabellensechsten der polnischen ersten Liga hatte sich Frisch Auf vor 680 Zuschauern – darunter 40 Fans aus Göppingen – nach Anfangsschwierigkeiten souverän durchgesetzt. Die Entscheidung fiel, als sich Zabrzes Spielertrainer Mariusz Jurasik (früher Rhein-Neckar Löwen) wegen Meckerns eine doppelte Zeitstrafe abholte. Frisch Auf zog auf 28:20 (39.) davon. Paraden von Torwart Primoz Prost ermöglichten zahlreiche Tempogegenstoßtore. Beste Werfer waren Anton Halen (7), Andreas Berg (6), Michael Kraus (6/3), neuerdings Siebenmeterschütze Nummer eins, und Daniel Fontaine (5). „Ich bin richtig zufrieden mit der Leistung der Mannschaft und der Treffsicherheit unserer Außen. Sie haben zusammen 17 Tore erzielt“, freute sich Andersson.

Teilnahme am internationalen Wettbewerb wertet Verein auf

Durch den Kantersieg in der 200 000-Einwohner-Stadt im Süden Polens wird sich Frisch Auf nach menschlichem Ermessen die Teilnahme an der Gruppenphase nicht mehr nehmen lassen. In dieser kämpfen 16 Mannschaften in vier Vierergruppen um den Einzug ins Viertelfinale, drei Heimspiele zwischen dem 13. Februar und 27. März 2016 sind garantiert. „Auch wenn der Imagegewinn schwer messbar ist, die Teilnahme am europäischen Wettbewerb wertet unseren Verein grundsätzlich auf“, sagt Göppingens Marketingleiter Peter Kühnle. Vor allem für überregionale Sponsoren, die weltweit unterwegs sind, sei die internationale Komponente ein wichtiger Aspekt.

Richtig interessant wird es, wenn sich Frisch Auf für das Final Four (14./15. Mai 2016) qualifizieren würde. Für die Ausrichtung hat sich der EHF-Pokal-Sieger von 2011 und 2012 mit der EWS-Arena beworben. Doch zunächst gilt es, das Weiterkommen perfekt zu machen. Und die erwartungsfrohen Zuschauer gut zu unterhalten.