Die SVF-Handballer feiern ihren Sieg im Derby beim TSV Schmiden II. Foto: Eva Herschmann

Der Tabellenführer SV Fellbach besiegt den Landesliga- und Stadtrivalen TSV Schmiden II in einem rasanten Duell mit 39:32 (21:18).

Schmiden - Hinterher gratulierte der Verlierer dem Sieger, und die Glückwünsche waren ehrlich gemeint. „Wir haben nie mit dem Tempo mithalten können, das die Fellbacher an den Tag legten“, sagte Gregor Schäfer, der gemeinsam mit Andreas Nigl die Landesliga-Handballer des TSV Schmiden trainiert, enttäuscht, aber auch beeindruckt. Auf Augenhöhe waren die Gastgeber nur streckenweise – und in Führung gingen sie nur einmal. Ganz zu Beginn der Partie. Nach zwei Minuten gar mit 2:0. Doch von da an dominierten die Gäste vom SV Fellbach am Samstag das Spiel in der Sporthalle I in Schmiden. Am Ende gewann der Tabellenführer deutlich mit 39:32 (21:18).

Rund 100 Fans hatten die Fellbacher nach Schmiden begleitet, und die standen in der Schlussphase auf den Rängen und bejubelten ihr überlegenes Team. Selbst der Blitzstart der Schmidener hatte den Landesliga-Primus nicht aus dem Konzept bringen können. Unaufgeregt hatten die Handballer des SV Fellbach binnen einer Minute den Zwei-Tore-Rückstand ausgeglichen – von da an preschten sie nach vorne. „Wir waren richtig gut drauf, haben viel Dampf gemacht und sind geduldig geblieben“, sagte Martin Mößner, der Trainer der siegreichen Mannschaft. Es sei auch gelungen, die individuellen Fehler der Schmidener zu nutzen. „Und wenn man mal eine gewisse Distanz zwischen sich und den Gegner gelegt hat, dann tut man sich einfach leichter.“

Der TSV Schmiden II kämpft sich zwischenzeitlich zurück

Dass die fast 300 Zuschauer dennoch phasenweise eine ausgeglichene, spannende – und zudem stets faire – Begegnung zwischen den Liga- und Stadtrivalen sahen, lag daran, dass sich die Schmidener nie hängen ließen und in der ersten Hälfte sogar einmal fast an den Favoriten aus Fellbach herangekommen wären. Nach 20 Minuten hatten sich die Schmidener Handballer, deren Rückstand bereits bis zu fünf Treffern betragen hatte, bis auf ein Tor herangekämpft. Binnen kurzer Zeit hatten Steffen Härtl (dreimal) und Jan Hellerich (einmal) viermal getroffen – 17:18. Doch dann musste Matthias Fischer nach einem Foul für zwei Minuten vom Spielfeld. Statt den Ausgleich zu erzielen, mussten die Schmidener dann auch noch zwei Siebenmeter hinnehmen, die Christoph Acker für den SVF zur 20:17-Führung verwandelte.

„Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagte Gregor Schäfer nach der Schlusssirene. „Auch wenn mir persönlich ein Fünf-Tore-Rückstand genügt hätte.“ Aber die SVF-Handballer seien nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in den Köpfen schneller und beweglicher gewesen und hätten ihr Spiel bis zum Ende konsequent durchgezogen. „Und sie haben miteinander gespielt, während unsere Mannschaft das nicht immer so gut hinbekommen hat.“

Vorfreude auf das Spitzenspiel

Martin Mößner vom SV Fellbach sah, „dass meine Mannschaft das Ding unbedingt gewinnen wollte.“ Auch im Hinblick auf die kommenden vier Heimspiele nacheinander, die allerdings erst nach der kurzen Faschingspause anstehen werden. „Darauf freuen wir uns, und wir sind gut gerüstet, auch für das Spitzenspiel gegen die TSF Ditzingen. Ich hoffe, dass die Zeppelinhalle dann gut gefüllt ist, wenn es uns schon gelingt, an die 100 Fans nach Schmiden mitzubringen“, sagte der Fellbacher Trainer. SV Fellbach: Weinmann, Haas – Acker (8/3), Sawada (5), Schäfer (5/1), Brunner (5), Toth (4), Schuhbauer (3), Liebing (3), Connert (2), Pfeil (2), Kesel (1), Bauer (1), Weber. TSV Schmiden II: Kirr, Schippert – Härtl (6/2), Klenk (6), Conrady (5), Fischer (5), Müller (2), Purkert (2), Schmidt (2), Hellerich (2), Lötzbeyer (1), Simon (1), Kraus, Lehmkühler.