Der neue Kickers-Trainer Hans-Georg Piller mit den Neuzugängen Jasmin Skarke, Ann-Katrin Schlitter, Laura Gekeler und Maike Rother (v.l.). Foto: Yavuz Dural

Die Württembergliga ist das Ziel der Handball-Damen der Stuttgarter Kickers. Dass die Mannschaft im Frühjahr den Klassenverbleib nicht geschafft hat, hat den neuen Trainer Hans-Georg Piller überrascht. Das Potenzial sei da.

Degerloch - Nach zuletzt zwei Abstiegen hintereinander sind die Handballerinnen des SV Stuttgarter Kickers wieder in der Landesliga angekommen. Dort werden sie in der am Samstag beginnenden neuen Runde mit dem Spiel bei der HSG Oberer Neckar (Flatow-Sporthalle Wangen, 18 Uhr) von Hans-Georg Piller trainiert. Robert Schenker, der die Damen seit 2003 betreut hatte (bis 2009 war das Team noch unter dem Dach der Spvgg Möhringen angesiedelt), hat im Verein das Amt des Sportlichen Leiters übernommen. Als Torwarttrainer steht dem 48-jährigen Piller, der als Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig ist, weiterhin Herbert Leide zur Seite.

Potenzial für Württembergliga sei vorhanden gewesen

Piller ist für die Kickers-Spielerinnen kein Unbekannter. Schon vor der vergangenen Runde wollte ihn Schenker als seinen Nachfolger verpflichten, doch da stand der Altbacher noch bei den Landesliga-Damen der HSG Altbach/Plochingen in der Verantwortung. „Die eine oder andere Einheit habe ich trotzdem geleitet“, sagt Piller. Dass die Mannschaft im Frühjahr den Klassenverbleib nicht geschafft hat, hat ihn überrascht. Denn eigentlich sei das Potenzial für die Württembergliga definitiv vorhanden gewesen.

Dorthin soll der Weg auch wieder zurückführen. Ob gleich in dieser Runde, sei noch dahingestellt. Zwar ist die Mannschaft bis auf die Torfrau Lisa Brutsch (Laufbahn beendet) und Nathalie Kroer (HSG Leinfelden-Echterdingen) zusammengeblieben, doch strotzten die Spielerinnen nach den beiden Abstiegen eben nicht gerade vor Selbstvertrauen. „Manchmal merkt man, dass sie sehr an sich zweifeln“, sagt der C-Lizenz-Trainer. Trotzdem sei es der Wunsch der Mannschaft, sich in der Tabelle oben festzusetzen. Neu zum Kader hinzugestoßen sind Laura Gekeler und Torfrau Maike Rother (beide aus der eigenen zweiten Mannschaft) sowie Torfrau Jasmin Skarke und Ann-Katrin Schlitter, die beide den Weg vom SV Vaihingen auf Degerlochs Höhen gefunden haben.

Testspiele für das Selbstvertrauen

Um das verlorene Selbstvertrauen zurückzugewinnen, standen zu Beginn der Vorbereitung Testspiele gegen „auf jeden Fall schlagbare Gegner“ (Piller) im Terminkalender. Inzwischen können die Kickers-Damen auch wieder mit Württembergligisten mithalten. Das Trainingsspiel gegen die HSG Deizisau/Denkendorf II wurde mit einem Tor verloren, das Pokalspiel am Wochenende gegen Nordheim mit 18:20. „Was den Willen betrifft, war das schon eine sehr gute Leistung“, sagt Piller. Die Partie hätte auch kippen können – wenn denn die Seinen nicht gleich vier Siebenmeter verworfen hätten.

Zum Auftakt am Samstag ist Piller deshalb guten Mutes, wenngleich er in Nicole Berwanger und Joana Schmidt (beide im Urlaub) auf zwei wichtige Rückraumspielerinnen verzichten muss. „Ich denke aber, dass wir die Ausfälle kompensieren können“, sagt der Coach, der im übrigen bei der HSG Altbach/Plochingen nach dem Abstieg in die Bezirksliga 2012 , den sofortigen Wiederaufstieg geschafft hat.