Ab Januar kostet der Eintritt in die Hagia Sophia wieder Eintritt – jedoch nicht für alle. Foto: AFP/Mustafa Kamaci

In einigen Fällen wirken klare Worte hinter verschlossenen Türen mehr beim türkischen Präsidenten als öffentliche Belehrungen.

Für Recep Tayyip Erdogan war die Umwandlung der Hagia Sophia von einem Museum in eine Moschee vor drei Jahren ein Höhepunkt seiner Karriere. Fromme Türken wie er selbst und viele seiner Anhänger hatten davon jahrzehntelang geträumt. Die Umwidmung war ein symbolischer Sieg über die säkulare Ideologie, die in der Türkei lange geherrscht hatte: Nur als Moschee gehört die Hagia Sophia aus ihrer Sicht richtig zu ihrem Land. Erdogan und seine Regierung wiesen ausländische Warnungen, dass der ungebremste Zustrom von Besuchern dem 1500 Jahre alten Gotteshaus schaden werde, als Einmischung in türkische Angelegenheiten zurück.