Feuer kann einem Auto zwar gefährlich werden, zur Explosion kann es aber nicht führen Foto:  

In Filmen genügt oft schon ein bisschen ­ausgelaufenes Benzin und eine weggeworfene Zigarettenkippe, um ein Auto explodieren zu lassen. Hat das Kino recht?

Stuttgart - Autofahren ist gefährlich! Glaubt man dem Kino, genügt schon ein Zusammenstoß oder ein bisschen ausgelaufenes Benzin und eine weggeworfene Zigarettenkippe, damit ein Wagen mit großem Knall in die Luft geht. Kommt es wirklich so schnell zur Explosion?

Dass ein Auto Feuer fängt, ist ziemlich selten. Wenn doch, passiert das meist im Motorraum. Die Flammen brauchen etwa fünf bis zehn Minuten, bis sie sich bis zum Innenraum ausgebreitet haben – genug Zeit, das Fahrzeug zu verlassen oder die Flammen mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Ein kleiner Handfeuerlöscher genügt.

Wenn bei einem Autounfall Öl oder Benzin austritt, kann es sich zwar am heißen Motor entzünden. Zu einer Explosion kommt es aber auf gar keinen Fall. Das haben Tests von Unfallforschern ergeben. Die Dichtung an der Öffnung des Tanks ist so konstruiert, dass im Inneren kein Überdruck entstehen kann, der ihn zum Bersten bringt. Durch die Hitze erwärmt sich der Inhalt und fackelt beim Austritt ab.Ohne Überdruck keine Explosion!

Bei Kunststofftanks kann es zwar passieren, dass der Benzinbehälter schmilzt und sich der Sprit entzündet, aber eine Explosion gibt es auch hier nicht. Dafür wären große Mengen Benzin nötig, das verdampft und sich in einem bestimmten Verhältnis mit Sauerstoff vermischt.

Für ein explodierendes Auto gibt es nur eine Erklärung: der Einsatz von Sprengstoff! Und das kommt hierzulande außerhalb der Kinoleinwand zum Glück recht selten vor.