Hendrik Schallmeir. Foto: Schmidt

Knausbira – das ist nicht bloß der Name einer heimischen Birnensorte, so werden auch die Einwohner des Stadtbezirks Hedelfingen genannt.

Stuttgart-Hedelfingen - Knausbira – das ist nicht bloß der Name einer heimischen Birnensorte, so werden auch die Einwohner des Stadtbezirks Hedelfingen genannt. Einer, der wissen muss, woher der ungewöhnliche Spitzname kommt, ist Hendrik Schallmeir. Ihm gehört das Knausbira-Stüble an der Heumadener Straße 15. Die Geschichte, die er erzählt, geht so: Vor langer Zeit waren einmal zwei Frauen aus Hedelfingen in Richtung Wangen unterwegs. Als sie an einer Wiese mit Knausbira-Bäumen vorbeikamen, hob eine der Frauen eine der grün-bräunlichen Früchte auf und biss hinein. Doch leider handelte es sich nicht um eine leckere, saftige Birne, sondern um eine Kröte. Seither werden die Hedelfinger also Knausbira genannt.

Unangenehm sei den Bewohnern des Stadtbezirks der Spitzname auf keinen Fall. „Die stehen dazu“, sagt Hendrik Schallmeir. Der Knausbira-Wirt ist selbst ein waschechter Hedelfinger. Der 49-Jährige kam im örtlichen Krankenhaus auf die Welt. Das hatte damals noch eine Geburtsstation. Seine Kindheit hat er zwar im Stadtteil Rohracker verbracht, im Jahr 1985 kehrte er aber mit Anfang 20 in den Hedelfinger Ortskern zurück. Seine Eltern bauten damals auf dem Grundstück an der Heumadener Straße 15 ein Haus.

Hendrik Schallmeir, der seine Ausbildung zum Koch in der Stadthalle Esslingen abgeschlossen hatte, entschied sich, in der unteren Etage des Neubaus ein Restaurant zu eröffnen: Das Knausbira-Stüble, eine schwäbische Weinstube, die er gemeinsam mit seiner Frau Susanne betreibt. 28 Jahre sind seit der Eröffnung vergangen.