Im "Germany's Next Topmodel"-Finale: Katharina, Anuthida, Ajsa aus Tübingen und Vanessa (von links) Foto: Getty Images Europe

Ajsa aus Tübingen hat gute Chancen, "Germany's Next Topmodel" zu werden. Die 18-Jährige ist unter den vier Finalistinnen von Heidi Klums Modelhatz - womit sie überhaupt nicht mehr gerechnet hatte.

Stuttgart - Im Finale der Castingshow „Germany’s next Topmodel“ sind Ajsa (18) aus Tübingen, Anuthida (17) aus Lübeck, Katharina (19) aus Winsen an der Luhe und Vanessa (18) aus Bergisch Gladbach. Die vier Mädchen setzten sich am Sonntagabend beim Halbfinale durch und kämpfen am Donnerstag in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena um den Titel. Die als Staffel-Zicke bekannte Darya hatte das Nachsehen.

Für die 18-jährige Tübingerin Ajsa kam der Finaleinzug ganz offensichtlich sehr überraschend: Heidi Klum hatte in bekannter Manier die Spannung bis zuletzt hochgehalten. "Ein megageiles Gefühl" sei es gewesen, als die Modelmama sie nach endlos langen Minuten erlöst hatte, so Ajsa. "Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet."

Die Siegerin der Fernsehshow auf ProSieben wird auf dem Cover eines Modemagazins zu sehen sein, einen Vertrag mit einer Modelagentur erhalten sowie 100.000 Euro. Das ehemalige Supermodel Heidi Klum sucht bereits zum zehnten Mal Deutschlands „Topmodel“ - in diesem Jahr erneut mit den Co-Juroren Thomas Hayo und dem Designer Wolfgang Joop.

Maue Quote

Die Fernsehzuschauer hatten am Halbfinale kein gesteigertes Interesse: 2,04 Millionen Zuschauer (6,9 Prozent) sahen am Sonntagabend zu, das ist rund eine halbe Million weniger als auf dem Stammplatz am Donnerstag.

Die Show steht indes erneut in der Kritik. Die Medienanstalt Berlin- Brandenburg werde die Sendung in die Kommission für Jugendmedienschutz einbringen und auf eine womöglich jugendgefährdende Wirkung hin überprüfen, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Wochenende. Hintergrund ist eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen, die einen Zusammenhang zwischen Essstörungen und der Show herstellt.

Aus dem Nähkästchen plauderte die frühere GNTM-Gewinnerin Jana Beller. Die Siegerin von 2011 erklärte, sie habe damals kaum Kontakt zu Heidi Klum gehabt: „Ich kann gar nichts über sie sagen. Du lernst sie ja gar nicht kennen. Die Kamera ist an, sie spricht ihren Text. Dann ist die Kamera aus und sie geht wieder.“ Beller hatte sich schon rasch nach dem Titelgewinn mit Klums Vater Günther überworfen, der mit seiner Agentur die „Topmodel“-Kandidatinnen unter Vertrag nimmt.