Der Neubau für 32 Menschen soll zwischen den Gebäuden Nummer 4 und 6 in der Straße Am Gerlinger Tor entstehen. Im Bild ist die Nummer 4 zu sehen, hinter der Tanne kommt die Nummer 6. Foto: factum-Weise

Auf der Schillerhöhe in Gerlingen entsteht ein Gebäude, das künftig für verschiedene Bewohner geeignet sein soll.

Gerlingen - Es soll ein Haus werden, in dem sich ordentlich leben lässt. Es soll rasch gebaut werden – aber kein Fertigbau sein, der schon nach wenigen Jahren Nutzung wieder heruntergewirtschaftet ist. Sowohl die Gerlinger Stadträte als auch die Verwaltung legen Wert auf Qualität und sie sehen in dem geplanten Haus auf der Schillerhöhe nicht nur eine rasch hingestellte Unterkunft für Flüchtlinge. Vielmehr soll das Gebäude für eine Nutzungszeit von mehreren Jahrzehnten taugen. Und wenn wieder weniger Flüchtlinge kommen, könnten darin auch Obdachlose, Bedürftige oder Personen in Not unterkommen, hieß es jüngst im Gemeinderat.

Das geplante Gebäude soll im Untergeschoss, im Erdgeschoss und zwei Obergeschossen bei der Belegung mit Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung Platz für 32 Menschen bieten. Dazu wird die Wohnfläche in sieben Wohnungen eingeteilt – zwei mit drei Zimmern und fünf mit zwei Räumen. Die Baukosten bezifferte die Verwaltung mit rund einer Million Euro; man erhofft sich dazu einen Zuschuss von bis zu 25 Prozent. Finanziert werden soll die Investition über den Nachtragshaushalt.

Das Haus soll in der Straße Am Gerlinger Tor auf einer Freifläche zwischen den vorhandenen Gebäuden Nummer 4 und 6 errichtet werden. Nach den Bauplänen, die den Stadträten ausgehändigt wurden, fügt es sich vom Stil und den Maßen in die vorhandene Substanz ein. So soll beispielsweise die Gebäudehöhe in etwa identisch mit denen der Nachbarhäuser sein.

Die Ratsfraktionen hatten bei den Beratungen an den Plänen nichts auszusetzen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Haag, der Architekt ist, hatte im Technischen Ausschuss noch vorgeschlagen, im obersten Geschoss anstatt der vorgesehenen Dachflächenfenster Dachgauben einzubauen – damit gewinne das Dachgeschoss sehr an Wohnqualität. Diese Anregung nahm dann der Gemeinderat in seinen zustimmenden Beschluss mit auf. Das Stadtbauamt wurde beauftragt, die Arbeiten auszuschreiben.