Hier soll einmal die Musik- und Kunstschule entstehen – noch wird kontrovers diskutiert. Foto: Archiv/Stefanie Schlecht

Am Samstag, 16. September, lädt die Stadt zum Neuen Rathaus und auf den Schlossberg ein. Nach einem historischen Vortrag spricht Baubürgermeisterin Christine Kraayvanger über den aktuellen Stand.

Nach der Sommerpause steht in der Stadtpolitik schnell wieder die umstrittene Schlossberg-Bebauung auf der Agenda. Auf der Anhöhe soll die Musik- und Kunstschule neu gebaut werden, dazu sollen Räume für Gastronomie, Vereine und Veranstaltungen entstehen. Die Entwürfe orientieren sich an der historischen Schlossberg-Bebauung, werden aber von Teilen der Bevölkerung als überdimensioniert empfunden. Zudem gibt es kontroverse Diskussionen über die Verkehrsanbindung.

Grabungen starten später

In der kommenden Sitzungsrunde des Gemeinderats im September und Oktober wird nun der aktuelle Stand der Planungsschritte zu den Themen Barrierefreiheit, Öffentlichkeitsarbeit, Archäologie und Beauftragung von Objektplaner und Fachplanungsleistungen behandelt. Notwendige archäologische Grabungsarbeiten an den alten Schlossmauern sind längst beschlossen, starten aber später, als vorgesehen. Die Arbeiten sollen nach der Sommerpause vergeben werden. Ende des Jahres könnte die Maßnahme dann beginnen. Mit den Ergebnissen wird acht Monate später, also im Sommer 2024, gerechnet.

Bei allen kontroversen Diskussionen will die Stadt die Öffentlichkeit regelmäßig über das Projekt informieren. Im März gab es bereits Infotage im Treff am See, jetzt steht ein weiterer Termin an. Am Samstag, 16. September, ab 15 Uhr gibt es einen Info-Nachmittag. Treffpunkt ist im Foyer des Neuen Rathauses (Eingang am Marktplatz). Der ehemalige Leiter des Archivs, der Museen und des Kulturamtes, Günter Scholz, hält den kulturhistorischen Vortrag „Als in Böblingen der Bär los war – der Schlossberg und seine Geschichte“. Damit lässt er die reiche Geschichte des Böblinger Schlosses, das wie große Teile der Altstadt im Oktober 1943 zerbombt wurde, lebendig werden.

Im Anschluss geht es mit Bürgermeisterin Christine Kraayvanger zu einem gemeinsamen Rundgang über den Schlossberg. Vor Ort können sich Interessierte sowohl über das zuvor Gehörte als auch über den aktuellen Stand der Planungen austauschen und informieren.

Ausführliche Informationen über die Planung und die aktuellen Termine stellt die Böblinger Stadtverwaltung ab sofort auf die Projekt-Internetseite: www.schlossberg-bb.de .