Polizisten bewachen die Umgebung eines Postamtes, in dem ein mutmaßlich bewaffneter Mann eine unbekannte Anzahl von Menschen als Geiseln genommen hat. Foto: AFP/STR

Nach einem stundenlangen Nervenkrieg ist eine Geiselnahme in Japan glimpflich zu Ende gegangen. Zuvor waren in einem nahegelegenen Krankenhaus zwei Menschen offenbar durch Schüsse verletzt worden.

Nach einem stundenlangen Nervenkrieg ist eine Geiselnahme in Japan glimpflich zu Ende gegangen. Polizisten nahmen den Geiselnehmer am späten Dienstagabend fest, nachdem er sich seit dem frühen Nachmittag mit mindestens zwei Geiseln in einem Postamt verschanzt hatte. Berichten zufolge handelt es sich um einen etwa 80 Jahre alten Mann. Sein Motiv war zunächst unklar, laut Polizei gibt es aber einen Zusammenhang mit mutmaßlichen Schüssen auf ein nahegelegenes Krankenhaus, bei denen zwei Menschen verletzt wurden.

Der offenbar mit einer Schusswaffe bewaffnete Mann hatte in dem Postamt in der Stadt Warabi nahe Tokio mehrere Geiseln genommen. Polizisten hielten telefonischen Kontakt zu dem Geiselnehmer, nach etwa fünf Stunden konnte eine junge Frau das Gebäude verlassen. Etwa acht Stunden nach Beginn der Geiselnahme stürmten laut einem Bericht der Zeitung „Asahi Shimbun“ schließlich Polizisten das Postamt, entwaffneten den Geiselnehmer und nahmen ihn fest.

Vor der Geiselnahme waren in einem Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Toda zwei Menschen verletzt worden, nachdem offenbar von der Straße aus Schüsse auf die Klinik abgegeben worden waren. Die Polizei gehe davon aus, dass es sich bei dem Verdächtigen vom Krankenhaus um den späteren Geiselnehmer handele, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung AFP.

Laut dem Sender Fuji TV untersucht die Polizei zudem eine mögliche Verbindung zwischen dem Geiselnehmer und einem Feuer in einem Wohngebäude in Toda einige Stunden zuvor.