Es wird ernst für den VfB-Innenverteidiger Ermin Bicakcic: Im DFB-Pokal gegen den SV Wehen steht er im Abwehrzentrum Foto: Pressefoto Baumann

Trainer Labbadia muss gegen den SV Wehen-Wiesbaden die Innenverteidigung umkrempeln.

Stuttgart - Es hätte alles so einfach sein können vor dieser Saison. Ist es aber nicht. Schon vor dem ersten Pflichtspiel reichten wichtige VfB-Spieler den Krankenschein ein. Der Trainer verbreitet unverdrossen Zuversicht. Ob das reicht?

Bruno Labbadia faltet die Hände auf dem Schoß und blickt musternd in die Presse-Runde. Jetzt bloß keine dummen Fragen. Die Situation ist auch so schon schwierig genug. Heute Abend (20.30 Uhr/live auf Sky) spielt sich der VfB Stuttgart in die neue Saison. Erste Runde, DFB-Pokal. Der Gegner ist zwar nicht der FC Barcelona, aber erstens ist der Drittligist SV Wehen-Wiesbaden keine Laufkundschaft und zweitens im Pokal alles ein wenig unberechenbar. Vor allem für den VfB.

Gestern früh trainierte Serdar Tasci nur auf halber Drehzahl. Gestern Nachmittag winkte der Innenverteidiger dann endgültig ab: "Tut mir leid, aber es geht nicht." Die Muskelverhärtung im Oberschenkel ist zäher als gedacht.

"Das ist ein bisschen schade", sagt Trainer Bruno Labbadia, "die Viererabwehr- kette war schon ziemlich gut eingespielt." Was er wirklich dachte, behielt er lieber für sich. Es kommt schon wieder knüppeldick für die Mannschaft, die in der vergangenen Saison eine Tour der Leiden zu durchstehen hatte.