Sowohl die zweigeschossige Kita als auch die Mensa sollen in Holzoptik gehalten werden. Foto: Stadt Leonberg

Im Leonberger Stadtteil soll die Sophie-Scholl-Schule endlich eine Mensa bekommen, die neue Kita hat acht Gruppen.

So langsam scheint das Leonberger Bauprojekt Bildungscampus Ezach voranzugehen. Kinder ab einem Jahr bis zum Ende der Grundschule sollen dort künftig ihren Betreuungs- und Schulplatz finden. In den nächsten zwei Jahren werden Gebäude abgerissen und neugebaut. Dann wird auch eine Mensa zur Verfügung stehen. Bislang ist die Sophie-Scholl die einzige Grundschule in der Kernstadt ohne Ganztagsbetreuung. Es besteht dringender Handlungsbedarf, weil der Rechtsanspruch für Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab dem Jahr 2026 gelten soll. Zudem sind die beiden Kindergärten Schopfloch und Ezach zu klein und auch marode.

In der Mitte des Stadtteils Ezach grenzen derzeit die Sophie-Scholl-Schule, der Ezach- und Schopflochkindergarten sowie das ehemalige Ökumenische Zentrum aneinander. Auf diesem Gelände entsteht voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 der neue Bildungscampus Ezach, bestehend aus Betreuungsräumen für die Schule, einer Kindertageseinrichtung mit acht Gruppen und einer Mensa in der Sophie-Scholl-Schule in der Wiesensteiger Straße, deren Küche einmal von Schule und Kita genutzt wird. In dieser sollen künftig täglich rund 160 Essen in zwei Schichten ausgegeben werden. Das Mensa-Gebäude wird Teil der Neubauten auf dem Gelände sein, das zum Bildungscampus Ezach zusammenwachsen soll. In der Kindertageseinrichtung werden auf zwei Stockwerken etwa 150 Kinder ihren Betreuungsplatz finden. Aufgeteilt werden sie in zwei Krippengruppen für unter Dreijährige, vier Ganztagsgruppen und zwei Gruppen mit Regelbetreuungszeiten. Ein Teil im Osten des Grundstücks kann nach Fertigstellung der Neubauten für Wohnungsbau oder eine neue Sporthalle genutzt werden.

Umzug in einen Interimskindergarten

Der Ezach-Kindergarten zieht vorübergehend in einen Interimskindergarten. Errichtet wird dieser in zweigeschossiger Modulbauweise auf dem derzeitigen Parkplatz. Die Bauabnahme soll im Dezember dieses Jahres erfolgen, sodass die Kinder den Interimskindergarten ab Januar 2024 nutzen können. Derzeit wird das Ökumenische Zentrum umgebaut. Dort soll der Schopflochkindergarten dauerhaft einziehen. Dabei gibt es aktuell eine Verzögerung, da im Zuge der Baumaßnahme festgestellt wurde, dass das Dach undicht ist. Sind die Kinder in das ehemalige Ökumenische Zentrum gezogen, beginnt der Abbruch der beiden Kindergärten voraussichtlich Mitte des Jahres 2024. Im Anschluss daran beginnt der Neubau. Das gesamte Projekt wird bis zur Fertigstellung voraussichtlich rund 12,6 Millionen Euro kosten. Rund 6,7 Millionen Euro für die neue Kita mit acht Gruppen und etwa 2,2 Millionen Euro für die Mensa. Zudem hat die Stadt das Ökumenische Zentrum Ezach gekauft. Der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer Leonberg und der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Leonberg war im Jahr 1991 ein Erbbaurecht über das städtische Grundstück Uracher Straße 7/1 eingeräumt worden. Dieses wurde im Zuge des Bauprojektes von beiden Kirchengemeinden und mit der Zustimmung der Stadt aufgehoben.