Russell Maltz, Drawing Installation, Pool Project, Fall 1976 Foto: Russell Maltz

Russell Maltz zählt zu den international herausragenden Gegenwartskünstlern. Seit langem ist der New Yorker der Stuttgarter Galerie Michael Sturm verbunden. Und dort wird an diesem Mittwoch um 19 Uhr eine unbedingt empfehlenswerte Schau von und mit Russell Maltz eröffnet.

Stuttgart - Der Goldene Löwe für Franz Erhard Walther bei der Biennale Venedig lenkt die Aufmerksamkeit aktuell wieder weit zurück in eine Zeit, da Kunst sich als Handlung und als Handlungsanweisung verstand und daraus formgewordene Denkmodelle entwickelte. Was sich trocken anhört, hatte eine ganz eigene Spannung – und verweist nicht nur in der Erinnerung manches performative Missverständnis der Gegenwart auf die dekorativen Plätze.

Zu den herausragenden Projekten jener Zeit zählt auch „Pool“. 1976 initiiert durch den damals 24-jährigen New Yorker Russell Maltz wird ein seit langem ungenutzter Swimming Pool für vier Jahre zu einer öffentlichen Konzeptkunstbühne.

Wie aber bringt man die Intensität dieses Projektes 40 Jahre später zurück? Russell Maltz, der selbst zum Aufbau gekommen ist, lächelt, verweist auf den „Pool“-Raum in der Galerie Michael Sturm in Stuttgart (Christophstraße 6). An diesem Mittwoch, 24. Mai, wird dort um 19 Uhr eine Russel-Maltz-Schau eröffnet. Wieder einmal. Und doch ist diese Ausstellung um so viel spektakulärer als die bisherigen Gastspiele des großen Konkreten. Man spürt die Spannung von „Pool“ unmittelbar, taucht ein in eine begeisternde Phalanx von Zeichnungen und muss zudem auch die auf die Wiedererkennungsmelodie der Stapelskulpturen nicht verzichten.

Diese Eröffnung und diese Ausstellung sind ein Ereignis im besten Sinn. Nicht verpassen!