Foto: Patricia Sigerist

Thomas Dosers Treffer in der 15. Spielminute befreit die Landesliga-Mannschaft des SV Fellbach, die sich gegen den TV Pflugfelden am Ende mit 3:0 durchsetzt.

Fellbach - Manchmal braucht es eine Standardsituation wie diese, um nach gespenstischer Negativserie die Wende herbeizuführen. Ein präziser Eckstoß, ein präziser Kopfstoß – und schon ist nichts mehr, wie es in den vergangenen Wochen war. Giuseppe Catizone und der Kapitän Thomas Doser haben am Samstag nach einer Viertelstunde den ersten Landesliga-Treffer des SV Fellbach seit 375 Spielminuten erzwungen und mit dem ersten Tor den ersten Sieg seit dem 9. September in die Wege geleitet. Diesmal, gegen den TV Pflugfelden, garnierten die Fußballer um den Trainer Marco Fischer ihre weithin sehenswerte Vorstellung mit wesentlichem Offensivbeitrag: Der Ball flog ins Netz des Gegners, insgesamt dreimal. „Für den Moment ist das natürlich schön“, sagte Marco Fischer nach dem 3:0-Erfolg: „Aber das soll jetzt ein Anfang sein, jetzt musst du mal zwei, drei weitere Spiele erfolgreich sein.“

Ein präziser Kopfball als Akt der Befreiung

Der Trainer hatte sich – zum wiederholten Mal – ein frühes Tor erhofft, um die Verunsicherung aus den Köpfen zu bekommen. Thomas Doser erzielte am Samstag das frühe Tor. Und danach erinnerte die Fellbacher Mannschaft tatsächlich wieder vermehrt an jene der ersten Saisonwochen. Damals waren ihr an den ersten vier Spieltagen drei überzeugende Erfolge (3:0, 4:0, 3:0) gelungen. Am Samstag knüpften die Spieler erstmals wieder daran an. Vorbei die Reihe von Begegnungen, in denen sie alle, auch die allerbesten Gelegenheiten ausgelassen hatten. Der Kapitän ging und flog voran: Thomas Dosers präziser Kopfball nach Giuseppe Catizones präzisem Eckball war gewissermaßen ein Akt der Befreiung.

Zupass kam den Gastgebern vor den 110 Zuschauern im Max-Graser-Stadion, dass sie nicht nicht viel später noch eine zweite Tormöglichkeit zu nutzen vermochten. Philipp Röseke, der eine starke Leistung zeigte und sich aufrieb für den vierten Saisonsieg seines Teams, verhalf dem SV Fellbach in der 26. Minute zur 2:0-Führung. „Gerade in der ersten Hälfte haben wir hervorragend gespielt“, sagte Marco Fischer: „Wir hätten auch zur Pause schon mit 3:0 oder gar mit 4:0 vorne liegen können.“ Der Trainer wollte sich aber keineswegs beschweren: Eine 2:0-Führung war schon sehr viel mehr als das, was er seit dem Ende der Sommerferien hatte miterleben dürfen.

SVF mit konzentrierter Vorstellung

Der Sieg des SVF war nur kurzzeitig noch gefährdet. Dimitris Karagiannis (60.) und der eingewechselte Mustafa Ceyhan (64.) hätten Spannung zurückbringen können. Dem Spielverlauf allerdings hätte das nicht entsprochen. Der Verbund um den Abwehrchef Thomas Doser war der bessere an diesem Nachmittag, hatte auch nach dem Pausensprudel vielversprechende Aktionen. Robin Binder vergab seine Chance (47.), der eingewechselte Oguz Dogan nutzte eine seiner Chancen zum 3:0-Endstand (78.). „Das war sehr gut, wir waren hoch konzentriert“, sagte Marco Fischer: „Aber wir müssen dranbleiben.“ Die nächste Aufgabe folgt am nächsten Samstag: beim SV Leingarten. SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Doser, Plaste, Hörterich, Mutic (83. Saltarelli), Miller, Jelic, Binder (71. Jaric), Catizone (78. El M’Hassani), Röseke (66. Dogan).