Zecken lauern im Gebüsch oder im hohen Gras. Foto: dpa/Patrick Pleul

Wer auf Wiesen, in Wäldern oder im heimischen Garten unterwegs ist, macht mitunter Bekanntschaft mit Zecken, die gefährliche Krankheiten übertragen können. Diese Pflanzen halten die Blutsauger fern.

Zecken lauern in Gebüschen oder in hohem Gras und können Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. Die kleinen Krabbeltiere leben bevorzugt in Wiesen und Wäldern. Doch auch im heimischen Garten können die Blutsauger für Menschen gefährlich werden.

Dabei kann man die Tierchen ganz einfach durch die Auswahl der Gewächse im Garten loswerden. Welche Pflanzen die Tierchen fernhalten, erfahren Sie hier.

Mit ätherischen Ölen gegen Zecken

Lavendel gilt laut NABU auch als natürliches Hausmittel gegen Mücken und Motten – doch nicht nur gegen diese Insekten hilft die Pflanze. Auch Zecken lassen sich mit Lavendel vertreiben. Verantwortlich sind die ätherischen Öle Linalylacetat und Linalool, die dem Lavendel seinen charakteristischen Duft verleihen. Dieser wirkt abstoßend auf das Nervensystem von Zecken und hält sie so fern.

Der Duft von Lavendel wirkt auf Zecken abstoßend. Foto: dpa/Felix Kästle

Auch wenn Zecken mit Rainfarn, auch Wurmkraut genannt, in Kontakt kommen oder die Pflanze riechen, suchen sie in der Regel das Weite. Der an Kampfer erinnernde Duft und der Geschmack sind für Zecken unangenehm. Gleichzeitig bieten die Blütenknöpfchen Nektar für viele Insekten.

Angenehmer Nebeneffekt des Zeckenschrecks Rainfarn: Die vielen Blüten bieten Nektar für andere Insekten. Foto: NABU Baden-Württemberg/Hans-Richard Schwenninger

Rosmarin eignet sich nicht nur als Gewürz für zahlreiche Gerichte, auch die kleinen Krabbeltierchen kann die Pflanze aus dem Garten fernhalten. Denn die Pflanze hält Spinnentiere ab, zu deren Gattung auch die Zecken zählen. Die im Rosmarin enthaltenen Öle können bei Zecken Reizungen hervorrufen und ihre Sinnesorgane stören.

Wie bei Rosmarin und Lavendel sind auch die ätherischen Öle der Katzenminze ein natürliches Abwehrmittel gegen Zecken, denn der Wirkstoff Nepetalaction ist für die Blutsauger giftig.

Das natürliche Insektizid der Dalmatinischen Insektenblume hält Zecken fern. Foto: IMAGO/imageBROKER/O. Diez

Nicht umsonst wird die Dalmatinische Insektenblume auch „Insektenpulverpflanze“ genannt. Sie enthält ein natürliches Insektizid, das für Insekten, inklusive Zecken, giftig ist. Da der Wirkstoff Pyrethrin allerdings für alle Insektenarten, also auch für Nützlinge, tödlich ist, sollte das Gewächs nicht im Biogarten angepflanzt werden.

Generell bevorzugen Zecken schattige Stellen und brauchen zum Überleben feuchten Boden, wohin sie sich regelmäßig zurückziehen. Um Zecken den Lebensraum möglichst ungemütlich zu gestalten, müssen Bäume und Sträucher so zurückgeschnitten werden, dass mehr Sonne auf den Boden fällt. Laubhaufen und Moos sollten entfernt werden, der Rasen regelmäßig kurz geschnitten werden.

Wie vermeidet man Zeckenbisse beim Gärtnern?

Bei der Gartenarbeit empfiehlt es sich, langärmelige Oberteile und lange Hosen in hellen Farben zu tragen – so kommen Zecken nicht direkt mit der Haut in Berührung und sind auf dem hellen Stoff gut zu erkennen.

Nach der Gartenarbeit sollte man sich sorgfältig am ganzen Körper absuchen. Hat trotz Schutzmaßnahmen eine Zecke zugebissen, sollte sie möglichst schnell entfernt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung wird so verringert. Die Übertragung der FSME-Erreger (Viren) beginnt zwar gleich nach dem Zeckenstich, bis zur Borreliose-Infektion (Bakterien) vergehen im Schnitt jedoch zwölf bis 24 Stunden.