In der ganzen islamischen Welt hatte es Proteste gegen das Mohammed-Schmähvideo gegeben - wie hier in Thailand. Foto: dpa

Der Protest gegen das umstrittene Mohammed-Schmähvideo aus den USA ist durch die ganze islamische Welt gegangen - am Freitag kommt er auch in Freiburg an.

Freiburg/Baden-Baden - Die in Freiburg für Freitag angekündigte Demonstration gegen das Mohammed-Schmähvideo wird von einem größeren Polizeiaufgebot begleitet. „Wir gehen von einer friedlichen Veranstaltung aus, sind aber auf alle Eventualitäten vorbereitet“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Freiburg am Mittwoch.

Die Demonstration, für die ungefähr 800 Teilnehmer erwartet werden, startet um 15 Uhr am Freiburger Karlsplatz und führt über die Kaiser-Joseph-Straße und die Schiffstraße zum Rathausplatz. Dort soll die Veranstaltung mit einer Abschlusskundgebung enden.

Es gilt ein Vermummungsverbot

Der Leiter der Demo muss einige Auflagen erfüllen: Bis zum Freitagmorgen muss er 20 Personen benennen, die als Ordner mitlaufen. Nur dann darf die Veranstaltung stattfinden. Darüber hinaus gilt ein Vermummungsverbot, die Beteiligten dürfen keine Transparente mit strafbaren Parolen und keine gefährlichen Gegenstände dabeihaben.

Der Veranstalter hat in Freiburg bereits in der Vergangenheit drei Demonstrationen angemeldet und durchgeführt. „Dabei hat es keinerlei Probleme gegeben“, sagte die Polizei.

Hintergrund der Demonstration ist das in den USA gedrehte Video „Unschuld der Muslime“. Der Film stellt den islamischen Propheten Mohammed unter anderem als vertrottelten, lüsternen Bösewicht, als schwul und als Kinderschänder dar.

Allein die Darstellung des Propheten als Mensch ist für strenggläubige Muslime anstößig. In der islamischen Welt hat das Video massive Proteste und eine Welle der Gewalt ausgelöst, in Libyen wurden als Reaktion auf den Film der US-Botschafter und drei weitere Amerikaner umgebracht.