Am Wochenende hat das Krautfest samt Rahmenprogramm tausende Besucher auf die Fildern gelockt. Foto: www.7aktuell.de |

Krauthobeln, schmucke Oldtimer und jede Menge Krautgerichte: Das Wetter hat zwar nicht ganz mitgespielt, dennoch pilgerten am Wochenende rund 40.000 Besucher zum Krautfest auf den Fildern.

Leinfelden-Echterdingen - Das Thermometer zeigte sechs Grad, es nieselte. Doch das war kein Problem für die Besucher des Krautfests in Leinfelden-Echterdingen. Krautfest-Experten wie der Leinfelden-Echterdinger Oberbürgermeister Roland Klenk wissen, dass die Gäste der Traditionsveranstaltung in Sachen Wetter nicht zimperlich sind. Er hat festgestellt: „Wenn’s kühl ist, schmeckt’s viel besser.“ Das hat sich in 37 Jahren herumgesprochen. Am Wochenende pilgerten rund 40 000 Besucher in die Kraut-Metropole auf den Fildern.

Für das Kraut und seine Erzeuger kam der Wetterumschwung zu spät. Am Verkaufsstand vor dem mit der frischen Ernte beladenen Anhänger des Kizele-Hofs an der Echterdinger Hauptstraße sagt Corinna Reuter: „Es war eine Zitterpartie, ob das Kraut überhaupt etwas wird.“ Der Sommer sei zu heiß und zu trocken gewesen. Sie stellt fest: „Wir mussten viel bewässern. Die Krautköpfe sind in diesem Jahr insgesamt sehr klein.“

Offenbar hatte OB Klenk das Defizit an Flüssigem im Hinterkopf, als er beim Fassanstich in Leinfelden die Bühne mit dem schäumenden Gerstensaft flutete. Nach gefühlten 40 Schlägen auf den Zapfhahn übergab der Schultes den Holzhammer an die Mitarbeiter der Brauerei. „Da stimmt doch was nicht“, mutmaßte Klenk. Auf seiner Liste der Fehlversuche liege Leinfelden auffallend weit vorn. Beim Krautabschmecken lief später vor dem Echterdinger Rathaus alles nach Plan. Viel Wein, ordentlich Pfeffer und eine Prise Salz. „So muss das schmecken“, bestätigte Vereinsringchef Thomas Stierle.