Im April 2005 wurde das erste Video auf YouTube hochgeladen. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die meisten Menschen schauen sich YouTube-Videos auf dem Smartphone oder Tablet an. Doch der Google-Videodienst ist auch aus vielen Fernsehgeräten nicht mehr wegzudenken.

San Bruno. - YouTube-Videos werden immer häufiger auf dem großen Bildschirm eines klassischen Fernsehers angeschaut. Inzwischen habe man die Schwelle von einer Milliarde Stunden weltweit pro Tag überschritten, die auf ein TV-Gerät gestreamt werden, teilte der CEO der Google-Tochter, Neal Mohan, in einem Schreiben an die "Creator" - also die Urheber der Videos - mit.

70 Milliarden Dollar in drei Jahren

Nach Angaben von Mohan ist auch die Zahl der Menschen, die Inhalte auf YouTube erstellen, im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchstwert gestiegen: "Inzwischen nehmen mehr als 3 Millionen Kanäle am YouTube-Partnerprogramm teil, das den Kreativen Möglichkeiten bietet, auf YouTube Geld zu verdienen." YouTube habe zur Monetarisierung von Urhebern mehr Geld ausgezahlt als jede andere Plattform. "Wir haben in den letzten drei Jahren über 70 Milliarden Dollar an Urheber, Künstler und Medienunternehmen überwiesen."

Der YouTube-CEO betonte in dem Schreiben den Anspruch seiner Plattform, "erstklassige Geschichten zu erzählen", die man nicht einfach als "nutzergenerierte Inhalte" abtun könne. "Nicht nur die Unterhaltungsindustrie nimmt dies zur Kenntnis. Auch die Staats- und Regierungschefs der Welt nutzen die große Reichweite der Kreativen."

Konkurrenz für klassische TV-Kabelanbieter

In den USA macht der Google-Videodienst auch den klassischen TV-Kabelanbietern Konkurrenz. Inzwischen habe der Dienst YouTube TV mehr als 8 Millionen Abonnenten, erklärte Mohan. YouTube TV wird ausschließlich in den USA angeboten und besteht aus einem kostenpflichtigen Video-on-Demand-Angebot sowie einem Streaming-Angebot mit Registrierungspflicht.

Das Angebot umfasst die wichtigsten US-amerikanischen Sender wie ABC, CBS, NBC, Fox, AMC, CNN, Fox News, Discovery Channel und ESPN. Mohan verwies außerdem darauf, dass YouTube die Marke von 100 Millionen Musik- und Premium-Abonnenten überschritten habe, einschließlich der Probeabonnements.