Air Berlin hält auf Europaflügen künftig die Hand auf, wenn es um Essen und Trinken an Bord geht. Foto: AFP

Air Berlin und Condor bieten auf Europaflügen bald keine Gratis-Getränke mehr an. Bei der mit roten Zahlen kämpfenden Air Berlin ist die Neuerung Teil eines größeren Konzepts.

Berlin - Die Fluggesellschaften Air Berlin und Condor halten auf Europaflügen künftig die Hand auf, wenn es um Essen und Trinken an Bord geht. Air Berlin kündigte am Freitag ein neues „Buy-on-Board“-Konzept für die Economy Class an. Auf der Kurz- und Mittelstrecke kosten Essen und Trinken künftig Geld, die Umstellung ist noch für dieses Jahr geplant. Die Thomas-Cook-Tochter Condor gab bekannt, dass Economy-Gäste außer auf der Langstrecke nur noch bis Ende Oktober Wasser, Kaffee und Tee umsonst erhalten. Für andere Getränke und Essen verlangt Condor schon bisher Geld. Zuerst hatte die Fachzeitschrift „fvw“ über die Änderung berichtet.

Bei der mit roten Zahlen kämpfenden Air Berlin ist die Neuerung Teil eines größeren Konzepts: Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft baut ihr Essensangebot an Bord aus und will noch 2016 eine Business Class innerhalb Europas einführen. Auf der Kurz- und Mittelstrecke soll die erste Sitzreihe den Business-Kunden vorbehalten sein. Dazu gehören etwa ein freier Mittelsitz wie bei der Lufthansa, bevorzugtes Einchecken, mehr Freigepäck, der Vortritt beim Betreten des Flugzeugs - sowie kostenlose Speisen und Getränke an Bord.

„Wir befinden uns am Anfang eines tiefgreifenden Wandlungsprozesses, an dessen Ende eine neue, erstarkte Air Berlin stehen wird“, sagte Pichler. Air Berlin arbeitet als wichtiger Zubringer für die arabische Fluglinie Etihad, die gut 29 Prozent der Air-Berlin-Aktien besitzt und die seit Jahren angeschlagene deutsche Fluglinie mit frischem Geld in der Luft hält.