Recep Tayyip Erdogan besucht am Freitag Berlin. Foto: AFP/ADEM ALTAN

Der türkische Präsident zählt aus Sicht der Polizei zu den Politikern, die bei einem Besuch Deutschlands viel Arbeit machen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch, zudem sammeln sich Gegner zu Protesten.

Rund 1500 Polizisten sollen den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an diesem Freitag in Berlin begleiten und absichern. Zur Unterstützung werden auch Polizisten aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei eingesetzt, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte. Die Gebiete rund um das Kanzleramt, das Schloss Bellevue als Amtssitz des Bundespräsidenten sowie die türkische Botschaft am Tiergarten werden am Freitag abgesperrt. Zutritt erhalten nur Anwohner, Demonstrationen sind in den Sperrzonen verboten, ebenso das Abstellen von Autos.

Am Samstag geht der Großeinsatz der Polizei weiter. Eine Demonstration gegen das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei PKK und die Politik Erdogans soll gegen 11.00 Uhr in Kreuzberg beginnen. 3000 Teilnehmer sind angemeldet. Aufrufe zu der Demonstration kommen auch von linksradikalen Gruppen.

Ab 14.00 Uhr ist eine Demonstration für Palästina und gegen den Angriff Israels auf den Gazastreifen mit 10 000 Teilnehmern in der Innenstadt angemeldet. Am Abend spielt dann Deutschland bei einem Fußball-Freundschaftsspiel im Olympiastadion gegen die Türkei.