Die EnBW wolle bei der urbanen Energiewende helfen, sagt deren Chef Frank Mastiaux Foto: Leif Piechowski

Der EnBW-Vorstandsvorsitzende Frank Mastiaux hat am Dienstagabend angekündigt, den Stuttgartern mit Hilfe einer Energieplattform die Energiewende zu erleichtern.

Stuttgart - Der EnBW-Vorstandsvorsitzende Frank Mastiaux hat am Dienstagabend angekündigt, den Stuttgartern mit Hilfe einer Energieplattform die Energiewende zu erleichtern. Dazu sollen Infrastrukturdaten der Energie Baden-Württemberg öffentlich gemacht werden, sagte Mastiaux auf einer Veranstaltung des Vereins zur Förderung kommunaler Stadtwerke im Rathaus. Die Energieplattform werde ein Strom- und vielleicht ein Wärmekataster umfassen und aufzeigen, wo Solarkollektoren auf Dachflächen sinnvoll sein können, wo für einen Abnehmer ein Gas- oder Fernwärmeanschluss möglich wäre, und wie hoch der Energieverbrauch in einzelnen Stadtteilen ist.

Der bisherige Alleinkonzessionär EnBW wird noch in diesem Jahr als Juniorpartner mit den Stadtwerken Stuttgart gemeinsam Strom- und Gasnetz im Eigentum halten und die Netze ab 2018 auch nur noch als Juniorpartner betreiben. Die Energieplattform wäre dann ein Angebot des Gemeinschaftsunternehmens. Die EnBW wolle „bei der urbanen Energiewende helfen“, sagte Mastiaux. Bei den Streitpunkten Wassernetz (Kaufpreis), Fernwärmenetz (Übergabe an die Stadt) und Herausgabe des Hochspannungsnetzes an den neuen Konzessionär werde die EnBW aber trotz Partnerschaft den Dissens austragen. Die Partner werden also vor Gericht gehen.