Der so gut wie sichere Abstieg des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers lässt auch die ehemaligen Blauen nicht kalt.

Stuttgart - Der so gut wie sichere Abstieg des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers lässt auch die ehemaligen Blauen nicht kalt. Guido Buchwald und Wolfgang Wolf bieten sogar ihre Hilfe an.

Guido Buchwald (48): "Leider sind die Blauen jetzt kaum mehr zu retten, da leide ich natürlich mit. Die Kickers dürfen nicht untergehen. Sie sind ein Traditionsverein und gehören eigentlich in die zweite Liga. Die Gründe für den Absturz liegen ganz klar in den vielen Fehlern, die im sportlichen Bereich gemacht wurden. Teilweise sind Spieler verpflichtet worden, die beim Absteiger SSV Reutlingen nicht zur ersten Garde zählten. So etwas kann ich nicht nachvollziehen. Deshalb ist es höchste Zeit für einen Neuanfang. Eine Insolvenz halte ich für den allerletzten Ausweg. Ich plädiere für eine Konsolidierung in der Regionalliga mit jungen Spielern. Die Kickers liegen mir am Herzen. Wenn man mich fragt, wäre ich zumindest für ein Gespräch bereit, in dem ich meine Gedanken offenlegen würde."

Fredi Bobic (37): "Die Entwicklung bei den Blauen stimmt mich sehr traurig. Keiner weiß doch jetzt richtig, wie es mit dem Verein weitergeht. Viel zu spät haben die Verantwortlichen die Realitäten der dritten Liga erkannt. Jetzt müssen Leute mit Ahnung ans Ruder kommen, die ein Konzept haben und die ihre eigenen Interessen hintenanstellen."

Wolfgang Wolf (51): "Der Abstieg ist zu 95 Prozent sicher, das ist jammerschade. Jetzt müssen sich schnell Leute an einen Tisch setzen, die ein Herz für die Kickers haben. Ansonsten befürchte ich, dass der Verein komplett von der Bildfläche verschwindet. Meiner Meinung nach muss sich der Club neu aufstellen. So hart es sich anhört: Aber Personen, mit denen du absteigst, sind gescheitert. Nach der Drittliga-Qualifikation wurden die falschen Schlüsse gezogen, die falschen Leute geholt. Ich verspreche den Kickers, dass ich ihnen zum Ende meiner Laufbahn noch mal helfen werde. Für die wunderschönen Jahre, die ich in Degerloch erlebt habe, möchte ich etwas zurückgeben. Doch zunächst muss ich nach mir schauen und trete am 1. Juli mein Traineramt beim griechischen Erstligisten Skoda Xanthi an."

Markus "Toni" Sailer (40): "Ich würde den Blauen jederzeit helfen - wenn es sein müsste auch als Fanbeauftragter."