Ein Foto aus besseren Zeiten: Bettina Meh in ihrem Drehpunkt im Jahr 2017. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Nach zehn Jahren in der Erdmannhäuser Ortsmitte schließt der Drehpunkt seine Türen für immer. Die Drogerie war nicht mehr zu halten.

Eine Ära geht zu Ende: Etwas mehr als zehn Jahre ist es her, dass die Drehpunkt-Drogerie in der Erdmannhäuser Ortsmitte öffnete. Ehemalige Schlecker-Frauen hatten sich nach dem Aus der Kette zusammengetan und ein eigenes Geschäft aufgebaut. Nun schließen sich die Türen des Drehpunkts ebenfalls für immer. Am Freitag ist der letzte Tag.

Die Kundschaft blieb mehr und mehr aus, damit war das Geschäft nicht mehr zu halten. Die Drehpunkt-Frauen mussten Insolvenz anmelden. Auf den Aufruf, dass jemand den Laden übernimmt, meldete sich keiner. „Ich habe mit verschiedenen Drogerieketten im Umfeld gesprochen, auch eine Unterstützer-Gruppe hat getagt, aber leider haben wir keine Lösung gefunden“, sagt der Erdmannhäuser Bürgermeister Marcus Kohler. Und: „Der Drehpunkt wird fehlen. Er war eine feste Institution, nicht nur fürs Einkaufen, sondern auch aus sozialen Gründen.“

Dennoch sei es offenbar ein Angebot gewesen, dass zu wenige genutzt haben. „Wenn die Bürger nicht in den Geschäften im Ort einkaufen, ist es schwierig, die Infrastruktur aufrecht zu erhalten“, räumt Kohler ein. Was künftig mit den Räumen des ehemaligen Drehpunkts passieren soll, steht noch in den Sternen. Gespräche laufen, konkrete Pläne gebe es noch nicht, so Kohler.