Amüsieren sich: Boon als Extrem-Hypochonder ­Romain (rechts) und Merad als Kumpel und Leibarzt Dimitri Zvenka. Foto: Promo

Für Besucherrekorde in Frankreich sorgten Dany Boon und Kad Merad 2008 mit „Willkommen bei den Sch’tis“ – entsprechend hoch sind die Erwartungen beim gemeinsamen Leinwand-Comeback. Doch die gemeinsame Leinwand-Rückkehr fällt durchwachsen aus.

Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Super-Hypochonder"

Stuttgart - Für Besucherrekorde in Frankreich sorgten Dany Boon und Kad Merad 2008 mit „Willkommen bei den Sch’tis“ – entsprechend hoch sind die Erwartungen beim gemeinsamen Leinwand-Comeback: Boon spielt den Extrem-Hypochonder Romain, Merad seinen langjährigen, genervten Arzt Dimitri Zvenka. Verkuppeln will der den Dauerpatienten, um nicht mehr selbst erste Adresse für Lebens- und Gesundheitsfragen zu sein.

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Regisseur Boon beginnt mit einem Knall: An Silvester in Paris küsst sich ein jeder – für Hypochonder ein Szenario infernalen Ausmaßes. In Zeitlupe weicht Romain Grimassen schneidend den Neujahrswünschern aus – urkomisch, aber damit scheint das Pulver schon verschossen. Es folgen Gags nach ewig gleichem Muster: Wer wahnwitzige Angst vor Infektionen hat, fasst eklige Bakteriennester noch ungerner an als der Rest.

Dass das keine 108 Minuten unterhält, wird Boon beim Drehbuchschreiben aufgefallen sein. Also musste noch eine Verwechslungsgeschichte her: Der tscherkistanische Revoluzzer Anton Miroslav (Jean-Yves Bertelot) luchst Romain den Personalausweis ab, weshalb fortan Romain für den Revoluzzer gehalten wird – auch von Dimitris Schwester Anna (Alice Pol), der er seine wahre Identität aufgrund gegenseitiger Bewunderung nicht preisgibt.

Während Romains Krankheitserregerumgehung noch Lachreiz verursachen kann, reicht es in der zweiten Filmhälfte höchstens für Schmunzelalarm. Weil Gesichtsverzerrer Boon gen Ende uninspiriert wirkt. Weil Kad Merad zwar schön die Augen verdreht und herrlich entnervt schnaubt, darüber hinaus aber blass bleibt. Diese Komödie hätte auch ohne erhöhte Erwartungen enttäuscht.

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