Christbaumverkäufer machen nun ihr Geschäft Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Weihnachtsbaumverkauf geht in die Endphase, und auch in diesem Jahr verfestigt sich ein Trend: Seit Jahren wird von den Händlern die nach dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann benannte Nordmanntanne am meisten nachgefragt. Danach folgen Blau- und Rotfichte.

Stuttgart - „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum . . . “ heißt es zwar im Weihnachtslied, aber die klassische Weißtanne ist mangels Nachfrage kaum mehr im Sortiment der Händler.

Am Wilhelmsplatz im Zentrum verkauft Patrik Winzig für Wielands Christbaumland aus Großerlach Christbäume. „Ich bin seit drei Jahren hier. Im ersten Jahr war die Nachfrage super, dann ging sie zurück. Man kann das nicht nur aufs warme Wetter schieben, die Konkurrenz ist zu groß“, sagt er. An seinem Standort bemängelt er vor allem fehlende Parkplätze für die Kunden: „Man kann hier nicht schnell mal halten, um ein- und auszuladen. Wer in den Nachbarstraßen parkt und vergisst, einen Parkschein zu ziehen, hat schnell einen Strafzettel.“

„Bei Weißtannen sind die Nadeln nicht so schön und dicht wie bei Nordmanntannen, deren Äste stabiler sind. Außerdem piksen ihre weichen Nadeln nicht“, sagt Daniel Schick aus Murrhardt, der seit 10. Dezember mit seiner 71-Jährigen Oma Doris am Feuersee im Westen Christbäume verkauft. Bis Weihnachten wollen die beiden etwa 1500 Exemplare, die sie auf einem Baumgrundstück und im Mainhardter Wald ziehen, zur Preisen von zehn bis etwa 80 Euro verkaufen. „Wir setzen sie im Abstand von 1,50 Meter, damit sie einen schönen Wuchs bekommen, aber trotzdem eignen sich einige nicht, weil sie krumm werden oder zwei Kronen wachsen“, sagt Daniel Schick.

Etwa acht mal im Jahr mäht er das Gras unter den Bäumen auf der Pflanzung, damit die unteren Äste nicht gelb werden und absterben. In den Kronen der heranwachsenden Koniferen befestigt er Holzstäbe: „So knicken Vögel die Kronen nicht um, wenn sie sich draufsetzen.“

Doris Schick ist seit 50 Jahren mit Christbäumen am Feuersee präsent. Seit ihr Mann vor acht Jahren verstarb, verkauft sie die Bäume mit ihrem Enkel Daniel. „Früher waren bei den Kunden Forchen, Blaufichten und Rotfichten die Renner. Zeitweise war auch die Douglasie gefragt, weil sie gut riecht. Manche der Kunden verlangen sie deshalb immer noch“, sagt sie.

Um lange Freude am Weihnachtsbaum zu haben, sollte er nach dem Kauf im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle aufgestellt werden. Damit er nicht austrocknet, stellt man ihn in einen Eimer Wasser. Vor dem Schmücken gönnt man ihm einen Tag ohne Netz, damit alle Äste wieder in die richtige Position kommen. Ein Platz fern von Kamin oder Heizung ist optimal. Ein etwa zwei Meter hoher Weihnachtsbaum braucht rund zwei Liter Wasser pro Tag, damit er nicht schnell nadelt. Deshalb bieten sich Ständer mit Wasserbehälter an.