Geschäftskontakte lassen sich auch im Schlafzimmer knüpfen, zumindest beim Business-Speed-Dating der Wirtschaftsjunioren am 8. April im Möbelhaus Strobel. Foto: Horst Rudel

Vier Personen – vom Existenzgründer bis zum erfahrenen Unternehmer – haben genau zwei Minuten Zeit für das erste Kennenlernen. Die Göppinger Wirtschaftsjunioren bitten am Freitag zum Business-Speed-Dating ins Möbelhaus Strobel.

Göppingen - Wer sich an seine Studentenzeit zurückerinnert, der weiß, die besten Gespräche auf einem Fest finden grundsätzlich in der Küche statt. Ob das auch der Fall ist, wenn Unternehmer, Führungskräfte und andere Geschäftsleute zusammentreffen, wird sich womöglich am nächsten Freitag, 8. April, im Göppinger Möbelhaus Strobel zeigen. Die Wirtschaftsjunioren aus dem Stauferkreis veranstalten genau in diesem speziellen Ambiente ein Business-Speed-Dating. Mit dieser nicht ganz alltäglichen Idee scheinen sie den Nerv der Zeit genau zu treffen.

„Nach dem bisherigen Stand der Anmeldungen dürften es so 40 bis 50 Leute werden“, schätzt Susanne Gminder, die bei den Göppinger Wirtschaftsjunioren(WJ) das Ressort Unternehmensführung verantwortet und die den Abend federführend organisiert hat. Mit fremden Federn schmücken will sich die Inhaberin der Firma com.pack.t indes nicht: „Unsere Kollegen aus Esslingen haben etwas Derartiges auch schon mal gemacht, allerdings in einem Autohaus“, erklärt sie.

Zwischen Küche, Wohnzimmer und Schlafgemach

Tobias Gölz, der Vorstandssprecher der WJ Göppingen, war seinerzeit mit dabei und fand, „dass das eine ebenso witzige wie gute Sache war.“ Zu viert in einem Fahrzeug zu sitzen und sich und sein Business in kürzester Zeit vorzustellen, da komme man mit den anderen unweigerlich in Kontakt“, fügt er hinzu. Einfach abkupfern wollte man das Konzept allerdings nicht und so wurde Susanne Gminder bei Nicole Strobel, der Geschäftsführerin des alteingesessenen Möbelhauses an der Stuttgarter Straße, vorstellig. „Sie hat mich gefragt, ich habe gelacht und gesagt, das machen wir“, schildert Nicole Strobel den offensichtlich nicht allzu langen Entscheidungsprozess.

Am Freitag um 18 Uhr geht’s nun also los. An fünf Stationen, quer verstreut über die Abteilungen – von der Küche über Wohn- und Esszimmer bis hin ins Schlafgemach – haben die Interessierten die Gelegenheit, andere Existenzgründer, Selbstständige oder erfahrene Wirtschaftsbosse aus der Region kennenzulernen. „Irgendwie kennt man sich ja dem Namen nach, aber eben nicht so richtig“, erklärt Alexandra Gölz, die ebenfalls zum WJ-Vorstandsteam gehört. Gerade deshalb sollen an dem Abend Fragen wie „Was bietet der eine an?“ oder „Welche Dienstleistung hält die andere parat?“ beantwortet werden.

Vier Personen haben zwei Minuten fürs Kennenlernen

Letzen Endes geht es darum, Informationen zu sammeln und sich ein Netzwerk zu schaffen, um gegebenenfalls die Angebote, die ein möglicher Geschäftspartner macht, nutzen zu können. Intensive Gespräche sieht das eigentliche Business-Speed-Dating dabei zunächst einmal nicht vor. So haben die Kleingruppen, die aus maximal vier Personen bestehen, genau zwei Minuten Zeit, um sich kennen zu lernen, ehe zur nächsten Station und zu neuen Leuten gewechselt wird. „Nach Möglichkeit soll jeder mit jedem in Kontakt kommen und sei es nur, dass beim ersten Treffen die Visitenkarten ausgetauscht werden“, betont Susanne Gminder.

Bestehe aber letztlich doch der Bedarf, das Rendezvous zu vertiefen, so sei auch das möglich, ergänzt Tobias Gölz. Nach dem offiziellen Teil wird, wie Nicole Strobel betont, „niemand rausgeschmissen“. In der Küchenschau – wo auch sonst – werden Tische und Bänke aufgebaut sein, um sich bei Getränken und Häppchen möglicherweise noch ein Stück näher zu kommen.