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Behörde erhofft sich zweistellige Millionensumme, bezahlt wurden für die CD 185.000 Euro.

Berlin/Hannover - Der Bund hat nach monatelangem Hin und Her gemeinsam mit Niedersachsen die CD mit Daten deutscher Steuerbetrüger in der Schweiz gekauft. Die Finanzbehörden rechnen mit Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, bezahlt wurden für die illegal beschaffte CD letztlich 185.000 Euro.

Die umstrittene Datensammlung war zunächst Baden-Württemberg angeboten worden. Die dortige schwarz-gelbe Landesregierung hatte auf Druck der FDP den Kauf abgelehnt - will die Daten nun aber mitnutzen.

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums vom Mittwoch sind auf der CD mehr als 20.000 Datensätze. Sie enthielten neben Namen und Anschriften auch Kontostände und bankinterne Angaben. Steuerbehörden versprechen sich außer Zusatzeinnahmen auch eine mögliche weitere Welle von Selbstanzeigen. Auf der CD erfasste Steuersünder könnten aber auch bei einer Selbstanzeige nicht mehr mit Straffreiheit rechnen, stellte Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) klar. Seit Dienstag, 15.47 Uhr befänden sich die Daten auf den Rechnern der Steuerfahndung. "Wir haben also Kenntnis."