Am 21. August geht ein Streit vor Gericht, der zurzeit in der Wohnstadt Asemwald schwelt. Es gibt Eigentümer, die wollen nicht, dass alle 1137 Eingangstüren gegen neue Brandschutztüren ausgetauscht werden.
Asemwald - Am Donnerstag, 21. August, befasst sich das Amtsgericht Stuttgart mit den neuen, umstrittenen Brandschutztüren im Asemwald. Die Verhandlung ist öffentlich.
Wie berichtet, hatten Wohnungsbesitzer gegen einen Beschluss geklagt, der bei der Eigentümerversammlung Ende März dieses Jahres mehrheitlich getroffen wurde. Es geht darum, dass alle 1137 Wohnungstüren in der Wohnstadt gegen neue Brandschutztüren ausgetauscht werden müssen. Das gefällt nicht jedem; von den Kritikern heißt es, die Hausverwaltung habe sich zu früh für eine Türenfirma entschieden und damit anderen, günstigeren Anbietern keine Chance gelassen. Die Hausverwaltung verweigerte erneut eine Stellungnahme gegenüber der Redaktion.
Forderungen der Stadt sind immer eindringlicher
Dass die Asemwald-Wohnungen überhaupt neue Türen bekommen sollen, hängt mit einem Kompromiss mit der Stadt Stuttgart zusammen. Diese fordert immer eindringlicher, dass der Brandschutz im Asemwald nachgebessert werden müsse. Die Eigentümergemeinschaft musste sogar bereits Zwangszahlungen an die Stadt leisten. In den Hochhäusern fehlt ein zweiter Rettungsweg. Den wird es mutmaßlich so nie geben, weil er baulich ebenso utopisch ist wie beim Fernsehturm. Hätten alle Wohnungen Brandschutztüren, würde die Stadt dies akzeptieren.
Die Verhandlung vor dem Amtsgericht, Hauffstraße 5, beginnt um 9 Uhr, voraussichtlich in Saal 4. Wer dabei sein möchte, sollte sich sicherheitshalber vor Ort über den Saal informieren. Verhandelt werden mehrere Verfahren, in denen es nicht nur um die Türen geht, sondern auch um weitere Punkte auf der Tagesordnung der Eigentümerversammlung vom März.