Ein Großbrand in Steinenbronn hat am Sonntagmittag unter anderem Warnapps alarmiert. Foto: SDMG/Dettenmeyer

Wegen eines Dachstuhlbrands wurden Anwohner in Steinenbronn am Sonntagmittag gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Vermutlich löste ein technischer Defekt einen Brand in der Küche aus, der auf den Dachstuhl übersprang.

Ein Dachstuhlbrand in Steinenbronn (Kreis Böblingen) hat am Sonntag für Aufruhr gesorgt. Auf verschiedenen Wegen hatte das Innenministerium Baden-Württemberg am Mittag vor einem „Großbrand mit Rauchentwicklung“ in Steinenbronn gewarnt – unter anderem über Radio und Warnapps wurden Anwohner gebeten, die Fenster geschlossen zu halten. Gegen 13.45 Uhr wurde die Warnung wieder aufgehoben.

Wie die Polizei mitteilt, kam es um 11.04 Uhr in der Schafgartenstraße zu einem Brand in der Küche. Vermutlich war er von einem technischen Defekt ausgelöst worden. Der Brand breitete sich schnell auf den gesamten Dachstuhl aus. Alle Bewohner konnten das Gebäude selbstständig verlassen – beim Ausbruch des Feuers waren fünf Personen im Haus. Eine 57-jährige Bewohnerin wurde leicht verletzt und zog sich eine Rauchgasvergiftung zu.

Um den Brand zu bekämpfen und zu verhindern, dass das Feuer sich auf ein direkt angebautes Mehrfamilienhaus ausbreitet, deckte die Feuerwehr das Dach ab. Sieben Bewohner des angrenzenden Gebäudes wurden von der Polizei ins Freie gebracht. Sie konnten später wieder in das Haus zurückkehren.

Das Haus, in dem der Brand ausbrach, war danach unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten und Freunden unter. Die EnBW musste die Stromzufuhr unterbrechen, wodurch etwa 50 Haushalte im Umfeld stromlos waren. Dreißig Haushalte konnten nach einer halben Stunde wieder mit Strom versorgt werden, die restlichen zwanzig Haushalte nach etwa drei Stunden.

Die alarmierten umliegenden Feuerwehren, der Rettungsdienst und die Polizei waren mit vielen Kräften vor Ort. Der entstandene Sachschaden kann derzeit nicht genau beziffert werden, wird aber auf einen höheren sechsstelligen Eurobetrag geschätzt. Für die Löscharbeiten mussten die Zufahrtsstraßen gesperrt werden. Derzeit sind die Scharfgartenstraße und der Einmündungsbereich Vaihinger Straße/Jakobstraße noch voll gesperrt.