Bei Glanzer und Partner bekommen die Körschtalschüler einen Einblick in die Arbeit einer Werbeagentur. Foto: Sandra Hintermayr

Die Schüler der Körschtalschule schauen sich im Rahmen der Berufsbörse on Tour in diesen Wochen verschiedene Unternehmen an. Das gibt ihnen eine Orientierungshilfe, welche Berufe sie ergreifen können.

Plieningen - Unter dem Motto „Was kann ich? Was will ich? Was will ich werden?“ veranstaltet die Körschtalschule seit 2011 eine Berufsbörse. „Die Jugendlichen lernen dabei verschiedene Berufsfelder und Firmen kennen. Im Idealfall hilft die Berufsbörse bei der Wahl eines Berufs“, sagt Stefanie Lenuzza, Lehrerin an der Körschtalschule und zuständig für die Berufsorientierung. 2011 und 2013 kamen verschiedene Firmen für einen Nachmittag an die Schule und stellten ihre Betriebe und Berufsfelder vor.

21 Firmen laden Schüler in ihre Betriebe ein

In diesem Jahr ist die Berufsbörse erstmals „on Tour“ – das heißt, die Schüler besuchen über einen Zeitraum von vier Wochen mehrere Betriebe. 21 Firmen, viele davon bereits Kooperations- und Bildungspartner der Körschtalschule, gewähren den Jugendlichen Einblicke in ihren Betrieb, drei Firmenbesuche sind für die Schüler der Klassenstufen acht bis zehn verpflichtend, wer sich zusätzliche Betriebe anschauen will, darf das auf freiwilliger Basis. „Die Betriebe direkt zu besuchen, bringt den Schülern wesentlich mehr als nur die Infostände auf dem Schulhof“, sagt der Lehrer Uwe Dietrich. Ein Grund also, die Berufsbörse on Tour auch in den nächsten Jahren anzubieten. Die Firmenbesuche haben sowohl für die Schüler als auch für die Betriebe Vorteile, sagt Dietrich. „Es hilft den Jugendlichen bei Bewerbungen, wenn sie die Betriebe bereits gesehen haben. Das kann helfen, die Nervosität abzubauen. Und die Unternehmen lernen schon einmal potenzielle Bewerber kennen.“

In diesem Jahr bekam die Körschtalschule Unterstützung vom Bezirksamt Plieningen. Die Bezirksvorsteherin Andrea Lindel und ihre Mitarbeiter halfen dabei, Betriebe für die Berufsbörse zu akquirieren. So dürfen die Jugendlichen in diesen Wochen unter anderem bei den Stuttgarter Straßenbahnen, im Marienhospital, bei der Polizei und am Flughafen vorbeischauen. Aber auch Unternehmen, die in Plieningen ansässig sind, öffnen ihre Türen, etwa die BW-Bank oder die Garben-Apotheke.

Einer der Betriebe, den die Schüler besuchen dürfen, ist die Werbeagentur Glanzer und Partner. Sie ist bereits Kooperationspartner der Körschtalschule, hat im vergangenen Jahr das neue Schullogo und die Broschüre „Deine Schule, dein Weg“ zur Einrichtung der Gemeinschaftsschule entworfen.

Tipps für eine gute Bewerbung

Marco Reuß, einer der Geschäftsführer der Werbeagentur und Leiter des Bereichs Digitales, Florian Speckmaier, Webdesigner und -entwickler, und Fabian Freiwald, der in der Kundenberatung tätig ist, stellen ihren Arbeitgeber vor. Die Ausbilder beantworten zudem geduldig die Fragen der drei Schülerinnen und fünf Schülern der Körschtalschule. Die wollen unter anderem wissen, was die drei an ihrem Beruf mögen. „Die Vielfältigkeit der Arbeit macht Spaß, man macht gefühlt jeden Tag etwas anderes“, sagt Freiwald. „Die Entwicklung eines Projekts, von einer diffusen Idee bis hin zur Umsetzung, das gefällt mir“, ergänzt Speckmaier. Reuß gefällt die Gestaltungsfreiheit und die Teamarbeit in der Agentur. „Die Ideen entstehen gemeinsam, man kann so viel mehr schaffen als alleine.“

In der Werbung gehe es darum, Aufmerksamkeit zu erregen, ein Produkt oder einen Namen im Kopf der Menschen zu verankern, erklärt Reuß. „Das gilt auch für eure Bewerbungen. Ihr müsst so für euch werben, dass ihr den Firmen im Gedächtnis bleibt“, gibt er den Schülern mit auf den Weg. Neben den Noten und dem außerschulischen Engagement zähle vor allem eine aussagekräftige, kreative Bewerbung.