Ein Rottweiler hat in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) einen Mann übel zugerichtet. Foto: dpa

Ein 26-Jähriger führt den Hund einer Bekannten aus. Er spielt und tobt mit dem Rottweiler – plötzlich tickt dieser aus. Mutige Anwohner retten dem Mann womöglich das Leben.

Fellbach - Bei einer Beißattacke eines Rottweilers ist am Montag in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ein 26 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Der Mann führte gegen 22.20 Uhr den Hund einer Bekannten in den Weinbergen in der Nähe des Gotthilf-Volzer-Wegs Gassi. Dort spielte und tobte er mit dem Rottweiler – „als plötzlich der Hund austickte und zubiss“, steht im Polizeibericht. Das Tier fügte dem Mann viele schwere Bisswunden an Armen und Beinen zu. Der 26-Jährige kam stationär in ein Krankenhaus.

Mutige Anwohner binden den Hund an einen Baum

Dass seine Verletzungen nicht noch schlimmer sind, verdankt der Mann wohl Anwohnern. Sie wurden auf die Hilferufe des Mannes aufmerksam. Einem Helfer gelang es, den Verletzten in sein Auto zu bringen, andere Anwohner schafften es, den Hund, als er sich wieder beruhigt hatte, mit der Leine an einen Baum zu binden und ihn später der Besitzerin zu übergeben.

Das Tier ist etwa ein Jahr alt, seit einem halben Jahr gehört der Rottweiler einer Frau aus Remshalden. „Das Tier war bislang noch nie aufgefallen“, so ein Polizeisprecher. Der Hund stamme von einer Züchterin aus Deutschland. Die Polizei vermutet, dass irgendein Reiz während des Spiels das Verhalten des Hundes ausgelöst hat. Was nun mit dem Rottweiler passiert, muss das Ordnungsamt Remshalden entscheiden. Laut der Polizei kann dieses Auflagen wie etwa einen Maulkorbzwang oder ein Gutachten eines Sachverständigen anordnen, das beurteilen soll, ob der Hund eine Gefahr darstellt. Weitere Informationen waren vom Ordnungsamt Remshalden am Dienstag nicht zu bekommen – weder zur allgemeinen Verfahrensweise noch zur aktuellen Beißattacke in Fellbach.