Ex-Beatles-Mitglied Paul McCartney spielt mit Vorliebe den Bass eines deutschen Instrumentenherstellers. Foto: Debby Wong/Shutterstock.com

Paul McCartneys legendärer Bass aus den Anfangstagen der Beatles ist seit 1969 verschwunden. Der Hersteller des Instruments hat jetzt eine weltweite Suche nach dem "bedeutendsten Bass der Geschichte" gestartet.

Mit dem Segen von Ex-Beatles-Mitglied Paul McCartney (81) ist eine weltweite Suche nach dessen verlorenem Bass gestartet worden. McCartney hatte das Instrument, einen "Höfner H500/1 Violin Bass", 1961 für gerade einmal 30 Pfund (umgerechnet rund 35 Euro) im Steinway Musikhaus in Hamburg erworben - und nahm damit unter anderem die Beatles-Hits "Love Me Do", "She Loves You" und "Twist and Shout" auf. Mit dem Bass des deutschen Herstellers trat er auch in den Anfangsjahren der Band im legendären Top Ten Club in Hamburg sowie im Cavern Club in Liverpool auf.

Die Bassgitarre, die die Beatles begründete

Die Suche nach McCartneys vermutlich gestohlenem Instrument hat nun für den Hersteller Höfner der ehemalige Marketingmanager und Gitarren-Entwickler des Unternehmens gestartet. Nick Wass will mit dem "Lost Bass Project" nach eigener Aussage den "bedeutendsten Bass der Geschichte" aufspüren.

Die Kampagne hat auf ihrer offiziellen Webseite Fotografien und die bekannte Geschichte des Instruments vom Kauf bis zu dessen Verschwinden geteilt, und bittet um Informationen. Zuletzt wurde der Bass im Januar 1969 gesehen, als die Beatles in London "Get Back" und "Let It Be" aufnahmen. "Obwohl niemand wirklich weiß, was mit dem Bass passiert ist, wurde er höchstwahrscheinlich gestohlen. Bis heute bleibt es ein Rätsel", verriet Experte Wass, der über das verschwundene Instrument auch das Buch "The Complete Violin Bass Story" verfasst hat, dem britischen "Guardian".

Das schätzt Paul McCartney am Höfner-Bass

Paul McCartney selbst hat in der Vergangenheit beschrieben, wie er sich in den "Höfner H500/1 Violin Bass" verliebte. Für etwa 30 Pfund habe er dieses Instrument von Höfner gefunden. "Und weil ich Linkshänder war, sah er für mich weniger albern aus, weil er symmetrisch war", verriet der Ex-Beatle.

John Lennons Gitarre tauchte nach über 50 Jahren wieder auf

Sollte der Höfner-Bass tatsächlich gefunden werden, könnte mit dem Instrument aller Voraussicht nach viel Geld eingenommen werden. So wurde die Gitarre, auf der John Lennon (1940-1980) "I Want to Hold Your Hand" schrieb, 2014 für die sagenhafte Summe von 2,4 Millionen US-Dollar (rund 2,2 Millionen Euro) bei einer Auktion verkauft. Das Instrument war zuvor 51 Jahre lang verschwunden gewesen.