Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper Foto: dpa/Marijan Murat

Dass Baden-Württemberg zum neunjährigen Gymnasium zurückkehren wird, ist seit Dezember klar. Nun hat die Kultusministerin ein Datum genannt, ab dem G9 wieder Standard sein soll.

Nach dem Willen von Kultusministerin Theresa Schopper sollte Baden-Württemberg zu Beginn des übernächsten Schuljahres zum neunjährigen Gymnasium zurückkehren. „Wenn es nach mir geht, wäre zum Schuljahr 2025/26 der richtige Zeitpunkt, dass dann wieder G9 eingeführt wird“, sagte die Grünen-Politikerin der „Heilbronner Stimme“ und dem „Südkurier“ (Samstag). An einem inhaltlichen Entwurf für ein neues G9 arbeite ihr Ministerium gerade, sagte Schopper.

Neben dem neunjährigen Weg zum Abitur will die Kultusministerin auch weiter begabten Kindern ermöglichen, die Schule in acht Jahren mit dem Abitur beenden zu können. „Wir werden also in jedem Fall Möglichkeiten für diejenigen schaffen, die ein Jahr früher Abitur machen wollen“, sagte Schopper den Zeitungen. Sie habe Sympathien für das Modell, das im Nachbarbundesland Bayern angewendet werde. „Grob gesagt, ist hier G9 der Regelfall, Schülerinnen und Schüler werden aber ab der achten Klasse auf die Möglichkeit vorbereitet, um ein Schuljahr zu verkürzen.“

Derzeit ist in Baden-Württemberg das achtjährige Gymnasium Standard. G9 gibt es nur noch als Modellprojekt. Eine Elterninitiative hatte für einen Volksantrag zur Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium in Baden-Württemberg mehr als 100 000 Unterschriften eingesammelt und an den Landtag übergeben. Auch ein von der Landesregierung eingerichtetes Bürgerforum hatte Mitte Dezember die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium empfohlen. Daraufhin hatte die grün-schwarze Koalition angekündigt, ein Konzept für ein neues neunjähriges Gymnasium erarbeiten zu wollen.