Zahlreiche Organisationen helfen bei der Auswahl des richtigen Reiseziels Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Eine gute Planung ist für das Abenteuer Auslandsaufenthalt ein Muss. Am Freitag konnten sich Stuttgarter Jugendliche im Haus der Wirtschaft darüber informieren, was es bei der Organisation zu beachten gilt.

Stuttgart - Rund 16 000 Kilometer trennt Deutschland von Australien, bis Neuseeland sind es 18 000 Kilometer. Jene Länder geben junge Leuten am häufigsten als Ziele für Auslandsaufenthalte an. Mal kurz für Weihnachten nach Hause fliegen sei da nicht drin, erinnert Nina Richter von StepIn die Stuttgarter Jugendlichen, die am Freitagnachmittag ins Haus der Wirtschaft gekommen sind. Seit 1997 bietet die Organisation verschiedene Angebote wie Sprachreisen, Au-Pair, Auslandspraktika, Freiwilligenarbeit oder Work and Travel an.

In den vergangenen Jahren zieht es dabei immer mehr Jugendliche nach dem Abitur erst mal ins Ausland. Auch Meike Baur aus Waiblingen hat nach ihrem Abitur für vier Monate Work and Travel in Neuseeland und Australien gemacht. Bei dieser Art des Auslandsaufenthalts wird die Hälfte der Zeit gearbeitet und damit die anschließende Reise durchs Land finanziert. „Ich musste mich vielen neuen Situationen stellen und traue mir seitdem viel mehr zu“, sagt die 27-Jährige heute.

„Die vielen Erfahrungen, die die jungen Leute im Ausland machen, stärken sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Nina Richter. Damit die große Reise auch wirklich ein Erfolg wird, sollten sich junge Leute aber bereits lange Zeit im Voraus umfassend informieren. „Für jedes Land gibt es andere Visabestimmungen, die eingehalten werden müssen. Außerdem sind entsprechende Sprachkenntnisse Grundvoraussetzung“, sagt Richter. Bei den Informationsveranstaltungen sind es meist die Eltern, die sich nach den Kosten, nötigen Versicherungen und Ansprechpartnern vor Ort erkundigen. „Die Eltern sind meist diejenigen, die sich für die nüchternen Fakten interessieren“, sagt Richter. Mit genau diesen müssen sich aber auch die Jugendlichen beschäftigen.

An erster Stelle steht dabei das Working-Holiday-Visum, das es für Australien, Neuseeland und Kanada gibt. Einmal ausgestellt, hat man dann bis zur Einreise zwölf Monate Zeit. Danach ist es ein Jahr lang gültig. Für die USA gibt es ein solches Visum nicht. Deswegen sind dort nur Sprachreisen, Praktika oder Au-Pair möglich. „Wir empfehlen jedem, sich zuerst zu überlegen, welcher Reisetyp er ist. Ist er mehr der Abenteurer oder der Planer? Möchte er Karriere machen oder sich sozial engagieren? Danach richtet sich dann auch die Art des Aufenthalts“, sagt Richter.

Organisationen wie StepIn kümmern sich nicht nur um die Planung der Reise, sondern sind auch an Ort und Stelle wichtige Ansprechpartner für die Jugendlichen. Sie helfen bei der Jobsuche und buchen ein Hostel für die ersten Tage im fremden Land. Falls es Probleme geben sollte, haben die jungen Leute mit ihnen die Sicherheit, im Notfall schnell Hilfe zu bekommen.