Diese Haltestelle in Birkach versperrt laut Anwohnern die Sicht. Foto: Sägesser

Achtung, Autos! Anwohner der Aulendorfer Straße beschreiben den Übergang von der Jugendfarm in Stuttgart-Birkach aus als gefährlich. Das Bushäuschen raube die Sicht.

Birkach - Christian Alex wohnt mit seiner Familie seit fünf Jahren im Viertel „Schönbergblick“ an der Aulendorfer Straße in Birkach. „So lange schon versuche ich, die Stelle sicherer zu bekommen“, sagt Alex. „Es ist sehr mühsam.“ Erreicht hat er bisher nichts.

Dem Anwohner geht es um den Fußgänger-Überweg von seinem Quartier rüber zur Jugendfarm, und vor allem wieder zurück. Wer dort die Aulendorfer Straße quert, nutzt eine Hüpfinsel. Sie ist erst vor wenigen Jahren gebaut worden, um es Passanten zu erleichtern, die Straßenseite zu wechseln. Doch wie sich herausstellen sollte, fühlen sich die Fußgänger alles andere als sicher.

Die Bushaltestelle war immer wieder Thema in der Vergangenheit

Erst bei der Bürgerversammlung in Birkach Ende 2016 brachte der Anwohner Christian Alex das Thema zur Sprache. Er hat auch schon in der Vergangenheit Unterschriften in der Nachbarschaft gesammelt. Der aus seiner Sicht gefährliche Überweg ist für ihn alles andere als vom Tisch.

Das Problem: Das Bushäuschen der Haltestelle „Pallottikirche“ versperre die Sicht für jene, die von der Jugendfarm aus rüber zum Viertel Schönbergblick wollen. „Man sieht die Autos erst im letzten Moment“, sagt Alex. Für Kinder sei die Situation „schwer einzuschätzen“. Die Hüpfinsel sei „gut gemeint“ gewesen, wie Alex sagt. Doch weil im Zuge ihres Baus die Straße leicht verschwenkt worden sei, habe sich der Sichtwinkel für Fußgänger verschlechtert.

SSB teilt die Einschätzung der Anwohner in Stuttgart-Birkach nicht

Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) teilen diese Ansicht nicht. Der Sichtwinkel an der Aulendorfer Straße sei bei einem Ortstermin überprüft worden, sagt Birte Schaper, eine Sprecherin der SSB. „Er wurde damals als ausreichend erachtet.“

Als das Thema vor knapp zwei Jahren im Bezirksbeirat aufgekommen war, hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, sie sehe an der Stelle kein Handlungsbedarf. Bei der Bürgerversammlung in Birkach seien seine Daten aufgenommen worden, sagt Christian Alex. Für eine Stellungnahme der Stadt, schätzt er. Bisher habe er allerdings noch nichts gehört. „Ich werde irgendwann nachhaken.“

Ob das Bushäuschen an der Aulendorfer Straße je versetzt wird, ist fraglich. Am liebsten wäre Christian Alex ohnehin eine Ampel. Dass dies noch unrealistischer ist als eine Tempo-40-Zone, ist ihm allerdings bewusst. Trotzdem hofft der Vater aus Birkach, dass er sich künftig keine Sorgen mehr machen muss, wenn seine Söhne zur Jugendfarm wollen oder zum Fußballtraining im Ramsbachtal.