Mercedes verkauft viele Autos, das erhöht den Gewinn des Daimler-Konzerns Foto: dpa

Der Autobauer Daimler ist seinem Ziel deutlich näher gerückt, so profitabel wie die Rivalen Audi und BMW zu werden. Im ersten Quartal des Jahres kletterte die Rendite der Pkw-Sparte auf 9,4 Prozent und damit ungefähr auf das Niveau der Konkurrenz aus München und Ingolstadt.

Stuttgart - Der Autobauer Daimler ist seinem Ziel deutlich näher gerückt, so profitabel wie die Rivalen Audi und BMW zu werden. Im ersten Quartal des Jahres kletterte die Rendite der Pkw-Sparte auf 9,4 Prozent und damit ungefähr auf das Niveau der Konkurrenz aus München und Ingolstadt. Mittelfristig sollen es bei Mercedes zehn Prozent sein. Von 100 Euro Umsatz verbleiben demnach zehn Euro als Gewinn.

Der Konzern-Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn lag mit 2,9 Milliarden Euro um 40 Prozent höher als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. „Unsere Wachstumsstrategie, unsere Produktoffensiven und unsere Effizienzprogramme zahlen sich aus“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Dienstag.

Mit knapp 460 000 verkauften Autos hat Daimler erneut eine Bestmarke erreicht und im Einzelmonat März erstmals seit langer Zeit Audi beim Absatz überflügelt. Gefragt waren vor allem die C-Klasse sowie Gelände- und Kompaktwagen. Allein im ersten Quartal 2015 hat die Belegschaft weltweit um rund 3500 auf 283 500 zugelegt, in Deutschland wurden 1400 Jobs geschaffen.

Günstig entwickelten sich das Lkw- und Van-Geschäft. Beide Sparten legten beim Absatz um vier Prozent zu. Mit einer Rendite von 8,9 Prozent sind die Transporter inzwischen fast so profitabel wie die Pkw. Bei den Lastern sind es fast sechs Prozent.

Erstmals hätten sich die Programme zur Kostensenkung voll ausgewirkt, sagte Daimler-Finanzchef Bodo Uebber. Sorgen macht derzeit allein die Bussparte. Absatz und Gewinn schrumpften deutlich. Hier wirkte sich vor allem die wirtschaftliche Krise in Lateinamerika aus.

Uebber erwartet für das Jahr 2015 weiter gute Geschäfte. Mit Ausnahme der Bussparte sollen alle Bereiche des Konzerns deutlich zulegen. Einem weiteren Rekordjahr steht nichts im Wege.