Manfred Elser in seinem Garten, seiner Ruheoase. Foto: Annina Baur

1988 hat Manfred Elser den Verein Cultur in Cannstatt gegründet. Bis heute ist er dessen Vorsitzender. Am Wochenende ist er mit den letzten Vorbereitungen für das Saisonabschlusskonzert am Sonntagabend beschäftigt.

Bad Cannstatt - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Menschen vor, die im Stadtbezirk leben und arbeiten. Wir sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus Bad Cannstatt.

Herr Elser, Was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?
Wein natürlich. Ich mag gerne Riesling – meine verstorbene Frau stammt aus einer Winzerfamilie an der Mosel.
Wenn Sie dabei in Ihren Kalender schauen, was steht in der kommenden Woche an?
Freitag, Samstag und Sonntag sind mit den letzten Vorbereitungen für das Saisonabschlusskonzert von Cultur in Cannstatt ausgefüllt. Der Verein kümmert sich um fast alles selbst, von der Künstlerakquise bis zur Bestuhlung des Kursaals, dem Blumenschmuck für den Saal und dem Besorgen von Sekt und Wasser für die Veranstaltung. Am Sonntag bin ich von morgens an im Kursaal. Um 10 Uhr kommt der Klavierstimmer, um 16 Uhr spielen sich die Musiker ein und um 18 Uhr beginnt das Konzert. Es spielen Marin Smesnoi und Alexandra Neumann. An einem der Werktage werde ich kommende Woche ins Bad Berg gehen. Ich schwimme bei jedem Wetter einmal pro Woche einen Kilometer im Außenbecken.
Seit wann leben Sie in Bad Cannstatt?
Seit 1968. Meine Frau und ich sind mit Hund und drei Kindern aus Ludwigsburg nach Bad Cannstatt gezogen, weil wir ein Häuschen gefunden hatten.
Was mögen Sie an Bad Cannstatt?
Im Muckensturm gehören wir zu den Ureinwohnern. Wir sind als zweite Familie in das Gebiet gezogen. Die Kinder hatten alle Freiheiten und manchmal bin ich vor dem Haus Hasen und Fasanen begegnet. Das war toll. An Bad Cannstatt mag ich außerdem das gute Miteinander. Es gibt viele Leute, die sich für Bad Cannstatt einsetzen. Ich selbst habe mich immer ehrenamtlich engagiert, zuerst in der CDU, bei Pro-Alt Cannstatt und den Schulen meiner Kinder und seit 1988 als Vorsitzender von Cultur in Cannstatt.
Gibt es auch etwas, das Ihnen am Bezirk nicht so gut gefällt?
Die Marktstraße verkommt immer mehr. Früher bin ich dort im Sommer abends flaniert, habe Bekannte getroffen, einen Plausch gehalten und vielleicht noch ein Viertele getrunken. Die Filialisten, die dort heute größtenteils zu finden sind, haben aber kein Interesse an diesem urbanen Leben.
Wo trinken Sie dann heute Ihren Riesling am liebsten?
Auf meiner Terrasse oder im Garten. Das ist für mich der beste Rückzugsort.
Die Fragen stellte Annina Baur.
Vorschläge
: Mit wem würden Sie sich gerne einmal „Auf ein Zuckerle“ treffen? Schlagen Sie uns Menschen aus dem Bezirk per E-Mail an cannstatt@stz.zgs.de vor.