Eingerahmt von den Stauferkaisern informiert Lisa Herr (links) vom Göppinger Stadtmarketing auf der CMT über das touristische Angebot der Hohenstaufenstadt. Foto: Steinert

Nicht nur die Touristikgemeinschaft Stauferland, die Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf, der Landkreis und etliche Kommunen wollen mehr Reisende und Erholungssuchende in den Raum Göppingen locken. Auch etliche andere Anbieter nutzen die Messe, um für sich zu werben

Stuttgart/Kreis Göppingen - Thomas Kolb ist ein wenig enttäuscht. Der Wanderfreund aus dem Stuttgarter Westen hat im vergangenen Jahr mehrere Etappen des Albtraufgängers absolviert und, wie er sagt, „mich in diesen Teil der Alb verliebt“. Am CMT-Stand des Landkreises Göppingen wollte er sich deshalb mit Karten und Flyern für die neuen „Löwenpfade“ eindecken. „Ich wusste zwar, dass es noch eine Weile dauert, bis die komplett ausgeschildert sind, hatte aber gehofft, dass ich schon ein bisschen Infomaterial abgreifen kann“, sagt der Mittfünfziger.

Holger Bäuerle, der Tourismusmanager des Stauferkreises, erklärt Kolb, dass erst noch die Zertifizierung der zwölf Rundwanderwege mit einer Länge zwischen sechs und 16 Kilometern anstehe, bevor im Juli die „Felsenrunde“ bei Bad Überkingen als erster „Löwenpfad“ eröffnet werden könne. Er drückt Kolb stattdessen den druckfrischen Freizeitführer des Landkreises in die Hand. Der blättert interessiert, zeigt sich überrascht und nickt zufrieden: „Da finde ich bestimmt auch etwas, für den einen oder anderen Ausflug.“

Salzgrotte, Landschaftspark und Obstweine aus Schlat

„Ziel erreicht“, so könnte die Bilanz dieses kurzen Messegesprächs aus Bäuerles Sicht lauten. Denn nach wie vor geht es für die regionalen Tourismusmacher darum, Reisende und Erholungssuchende in den Raum Göppingen zu locken. „Wir müssen mit unseren Inhalten und Angeboten überzeugen“, betont Bäuerle und setzt dabei auf eine breite Kooperation zwischen den verschiedenen Verbänden, regionalen Anbietern und Produzenten sowie der Politik.

Die oftmals aufwendige Arbeit scheint, wie sich nicht zuletzt auf der CMT zeigt, Früchte zu tragen. Immer mehr Protagonisten aus dem Stauferkreis nutzen die Werbeplattform, um immer mehr und vor allem neue Themen zu platzieren. So wirbt Bad Überkingen ganz gezielt mit seiner erst jüngst eröffneten und erfolgreich gestarteten Salzgrotte. Die Schloss-Filseck-Stiftung präsentiert mittels einer Broschüre schon mal den künftigen Landschaftspark, und die Obstweinmanufaktur des kürzlich mit dem bundesweiten Süßmoster-Preis ausgezeichneten Schlaters Jörg Geiger schenkt erstmals ihre flüssigen Leckereien aus.

Till: Stauferland als Spange zwischen Albtrauf und Ostalb

Auf der SWR-Showbühne ist – neben diversen Künstlern aus dem Kreis – der gelungene Imagefilm der Touristikgemeinschaft Stauferland (TGS) zu sehen. Die TGS stellt obendrein einen neuen Glaubenswege-Führer vor, hat ihr Unterkunftsverzeichnis frisch aufgelegt – und auch sonst noch eine Menge mehr vor. Der Stauferland-Geschäftsführer Holger Siegle freut sich, dass es jetzt gelungen ist, „die Staufer-Express-Touren als regelmäßiges Angebot zu verankern“. Die Touren, die im Herbst 2015 noch als „Damen-Programm“ während der Göppinger Modellbahntage versuchsweise stattfanden, können jetzt gebucht und auch individuell zusammengestellt werden. Auf einer „Drei-Kaiserberge-Tour“, einer „Genießer-Tour“ und einer „Staufer-Tour“ werden die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten, Gaststätten und Betriebe angesteuert.

Für den Göppinger OB Guido Till, der zugleich TGS-Vorsitzender ist, steht fest, „dass solche kleinen Schritte gemacht werden müssen, um vom Tages- zum Tagetourismus zu kommen“. So dürfe sich das Stauferland auch nicht mit klassischen Urlaubszielen wie dem Schwarzwald oder dem Allgäu messen, fügte er hinzu. „Vielmehr ist es für uns langfristig wichtig, über das Stauferland hinweg, eine Spange vom Albtrauf bis zur Ostalb zu bilden“, betonte Till und zeigte damit auf, dass die TGS und die Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf ebenso wie der Landkreis Göppingen und der Ostalbkreis ihre touristischen Aktivitäten noch enger miteinander verknüpfen sollten. Erste Gespräche darüber habe es bereits gegeben, betonte Till.

Joachim Bläse, Schwäbisch Gmünds erster Bürgermeister, sieht das im übrigen genauso: „Wenn wir strategisch kooperieren, das merken nicht zuletzt die kleineren Kommunen, werden wir alle vom wachsenden touristischen Markt profitieren.“

Touristiker, Anbieter und Ausstatter

Die Touristiker aus dem Stauferkreis zeigen sich auf der CMT in der Halle 6. Die Stadt Göppingen und die Touristikgemeinschaft Stauferland sind am Stand der Regio Stuttgart (6 E 50) zu finden. Unter einem Dach werben auch die Badgemeinden Boll, Ditzenbach und Überkingen sowie Geislingen, Wiesensteig, die Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf und der Landkreis selbst (6 C 90).

Einige Unternehmen aus dem Raum Göppingen sind auf den Fildern sind ebenfalls vertreten. In der Halle 8 präsentieren sich die Inti Tours aus Deggingen (8 C 42) und Nature Trekking aus Hattenhofen (8 F 30). Die Bad Ditzenbacher ORC Exklusiv GmbH mit ihrem Reisemobilzubehör (5 C 92) und der Handels- und Messevertrieb Tetzlaff (5 D 11) aus Göppingen zeigen sich in der Halle 5. Mit dabei sind außerdem die Birenbacher Firma Rangierhilfen-Profi24.com (7 E 44) und die Schlater Obstwein-Manufaktur Jörg Geiger (6 B 71).

Die CMT ist noch bis zum nächsten Sonntag, 22. Januar, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine reguläre Tageskarte kostet inklusive VVS-Ticket 13 Euro.