„Was kann ich mir noch leisten?“: Der Kreisdiakonieverband warnt vor einer zunehmenden Verarmung. Foto: /Martin Wagner

Das Geld war sowieso schon knapp – dann schlugen Inflation, Energiekosten und steigende Lebensmittelpreise zu. Der Kreisdiakonieverband im Landkreis Esslingen schlägt Alarm: Die Armut nimmt zu.

Sie ist 60 Jahre alt und steht vor einer ganz neuen, schwierigen Lebenssituation. Wie das passieren konnte, davon berichtete die Frau, die auf den Fildern lebt, jüngst während einer Pressekonferenz des Kreisdiakonieverbands Esslingen: Ihr ganzes Leben lang habe sie gearbeitet, sei im sozialen Bereich tätig gewesen, habe unter anderem Demenzkranke betreut und begleitet. Ein erfüllender Beruf, aber auch ein anstrengender und schlecht bezahlter. Wegen einer Krankheit habe sie ihren Job aufgeben müssen. Der Rentenanspruch sei sehr gering. Seit zwei Jahren beziehe sie Bürgergeld – doch das reiche hinten und vorne nicht.